Bochum. Die Bahn kommt – und verbindet Bochum direkt mit Recklinghausen; allerdings vielleicht doch nicht schon mit Beginn des Sommerfahrplans.
Seit Dezember ist es sicher: Bochum bekommt wieder eine direkte Zugverbindung nach Recklinghausen. Der RE 41 soll zwischen dem Hauptbahnhof Bochum und Haltern am See pendeln. Eigentlich schon vom Sommer 2023 an. Vielleicht dauert der Start aber noch ein paar Monate länger. Sicher ist, dass die Deutsche-Bahn-Tochter DB Regio diese Leistung für den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) übernimmt.
VRR bekundet „großes Interesse“ an frühem Betriebsstart
Ausgeguckt für den Start des neuen Regionalzugs war eigentlich der 11. Juni. Dann tritt der Sommerfahrplan im Kraft. Aber: „In unserer Ausschreibung für die Linie ist als Betriebsstart Dezember 2023 genannt worden“, sagt VRR-Sprecher Dino Niemann. Allerdings habe der VRR großes Interesse an einem früheren Betriebsstart. Der formale Rahmen dafür sei geschaffen. „Alles weitere, u.a. ein möglicher alternativer Starttermin, werden wir bilateral mit DB Regio klären, sobald der Zuschlag rechtskräftig ist“, so Niemann. Noch läuft eine Frist, innerhalb der Mitbewerber die Vergabe anfechten können.
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Moderne Wagen verfügen über Wlan und Steckdosen
Unterwegs sein werden die Pendler, täglich bewegen sich zwischen Bochum und Recklinghausen bislang etwa 12.500 Menschen, mit modernen Züge vom Typ Flirt 3XL des Herstellers Stadler – und das in den bekannten Farben des VRR – grün und weiß. Die Wagen sind, so heißt es, „komfortabel ausgestattet und bieten zahlreiche fahrgastfreundliche Vorteile“. Es gebe Mehrzweckbereiche für Menschen mit Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen oder schwerem Gepäck sowie geräumige Eingangsbereiche. Visuelle und akustische Fahrgastinformationssysteme informieren in Echtzeit über Fahrt und Anschlüsse an den nächsten Haltepunkten. „Außerdem sind die Züge mit Steckdosen und einem freien Wlan-Netz ausgestattet für einen schnellen Zugriff auf das Internet und digitale Services“, heißt es beim VRR.
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180 Sitzplätze in einem Zug
Die S-Bahnen gehören zum Fahrzeugpool des Verkehrsverbundes und werden der DB Regio für den Betrieb der Linie zur Verfügung gestellt. Für Wartung und Instandhaltung sei der Fahrzeughersteller Stadler verantwortlich.
Der Verkehrsvertrag zwischen VRR und DB Regio läuft bis Dezember 2028. „Die Linie RE 41 ist jedoch nur bis Dezember 2026 Bestandteil des Vertrages und wird ab dann neu ausgeschrieben“, heißt es bei der DB-Tochter. Die Züge, von denen „zwei Garnituren“ eingesetzt werden, verfügen über jeweils 180 Sitzplätze.
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DB Regio sucht Lokführer und Zugbegleiter
„Wir rekrutieren derzeit intensiv Personal, Lokführer und Zugbegleiter, die dann auch für die RE 41 spätestens ab Dezember eingesetzt werden“, so der Bahnsprecher. Vorgesehen ist ein täglicher Stundentakt, von 5-23 Uhr (samstags ab 6 Uhr und sonntags ab 7 Uhr).