Bochum. Lange haben Bürger beider Städte davon geträumt. Jetzt kommt die Bahndirektverbindung zwischen Bochum und Recklinghausen. Am 11. Juni geht’s los.
Die Bahn kommt. Endlich. Nach Jahrzehnten wird der Wunsch nach einer Direktverbindung zwischen Bochum und Recklinghausen tatsächlich Realität. Mit Beginn des Sommerfahrplans am 11. Juni 2023 verkehrt der Regionalexpress (RE) 41 von Haltern am See über Recklinghausen nach Bochum.
DB gibt grünes Licht für den neuen Regionalzug
„Wir haben dafür grünes Licht gegeben“, sagt Dirk Pohlmann, Sprecher der Deutschen Bahn (DB) in Düsseldorf. In Sachen Infrastruktur und Fahrplan spreche nichts mehr gegen die Einführung der Linie. Ursprünglich hatte die Verbindung sogar schon mit dem Winterfahrplan aufgenommen werden sollen. Allerdings wird das dafür vorgesehene Gleis noch als Ausweichstrecke der DB benötigt. Die nämlich muss, so heißt es, wegen der Bauarbeiten am Hauptbahnhof Dortmund, bis Mitte 2023 noch von DB-Verbindungen genutzt werden.
Auch interessant
Fahren wird der RE 41 auf folgender Route: Von Bochum Hauptbahnhof geht es ohne Halt über Bochum-West, Hofstede und Riemke in Richtung Herne und dann von Herne-Rottbruch auf einem eingleisigen, von Güterzügen befahrenen Abschnitt nach Recklinghausen-Süd (Halt), zum Hauptbahnhof Recklinghausen (Halt) und schließlich über Marl-Sinsen (Halt) nach Haltern am See. Erst dort kann der Zug – anders als am Hauptbahnhof Recklinghausen – über ein Parallelgleis im Bahnhofsbereich wieder zurückfahren.
Auch interessant
Stündliche Verbindung von 5 bis 23 Uhr
Jede Stunde soll der RE 41 täglich zwischen 5 und 23 Uhr fahren. Knapp 20 Minuten wird er für den 17 Kilometer langen Abschnitt zwischen Bochum und Recklinghausen benötigen. Für die etwa 12.500 Pendler, die laut Pendleratlas täglich zwischen den beiden Städten unterwegs sind, wäre eine direkte Zugverbindung eine willkommene Alternative zum Auto. Wegen des sechsspurigen Ausbaus der A43 kommt es schon auf dem Abschnitt zunächst zwischen Recklinghausen-Hochlarmark und Herne zu großen Verkehrsbehinderungen. In den nächsten Jahren werden davon dann die nächsten Bauabschnitte bis zur Abfahrt Bochum-Riemke und später dann bis zum Autobahnkreuz Bochum betroffen sein.
Wer den RE 41 betreiben wird, ist noch unklar. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) wird den Betrieb dafür ausschreiben.