Bochum. Der Rosenmontagszug in Linden stand wegen einer Straßensperrung auf der Kippe. Gibt’s erneut eine Absage? Die Entscheidung ist gefallen.
Der Rosenmontagszug in Linden ist gesichert. „Wir gehen nunmehr fest davon aus, dass der Zug wie geplant stattfinden kann“, erklärte am Dienstag der Chef der Lindener Werbegemeinschaft, Stefan Rodemann, im WAZ-Gespräch.
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Bis vor wenigen Tagen stand der Rosenmontagszug auf der Kippe. Zwar war es der örtlichen Werbegemeinschaft als Veranstalter gelungen, mehr als 30 Gruppen und Vereine für eine Teilnahme zu gewinnen. Doch die Sperrung der Straße Kesterkamp drohte den „Lindwurm“ im Vorfeld stoppen. Die Straße wird als Umleitungsstrecke und Abzweig für den Umzug dringend benötigt. Nach der Erneuerung der Gehwege und Versorgungsleitungen verzögerten sich Ende 2022 wegen der Kälte jedoch die Asphalt-Arbeiten. „Das wird knapp“, hieß es in Linden. Groß war die Sorge, ob es rechtzeitig vor dem 20. Februar mit der neuen Fahrbahndecke klappt.
Rosenmontagszug in Linden: Kesterkamp soll befahrbar sein
„Die Kolleg/innen von der Baustelle beobachten die Wetterlage und takten die Arbeiten so früh wie möglich ein. Wir hoffen, dass dies in der vierten Kalenderwoche möglich sein wird“, kündigt die Stadt auf WAZ-Anfrage an. „Selbst wenn es zu kalt werden sollte, hat uns die Stadt zugesagt, dass die Umleitung am Rosenmontag gesichert sein wird“, bekräftigt Stefan Rodemann. Das heißt: Der Zug kann starten.
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Um 14.11 Uhr sollen sich die Wagen und Fußgruppen auf der Hattinger Straße in Bewegung setzen. Das Motto 2023 lautet: „Endlich wieder jeck – Linden feiert wild und keck!“ Im Ortskern wird es wieder eine Bühne geben, auf der Detlef Oleszak, bekannt als „Olly, der Poet“, und Thomas Bausen das Geschehen launig kommentieren.
Erstmals seit fünf Jahren gibt es wieder zwei Umzüge
Für den „Lindwurm“ wäre es die dritte Absage hintereinander gewesen. Zuletzt hatten 2020 – kurz vor der Pandemie – mehr als 40.000 Menschen die Zugstrecke gesäumt. 2021 und 2022 fiel der Umzug wegen Corona aus. Nun können erstmals seit fünf Jahren stadtweit wieder zwei große Umzüge auf die Strecke gehen: am Karnevalssonntag (19.) in Wattenscheid und am Rosenmontag in Linden.
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Zur Hängepartie entwickelt sich derweil die Frage, ob es am Rosenmontag zu einem Rathaussturm in Bochum kommt. Der Festausschuss würde gern an der Tradition der Schlüssel-Entreißung festhalten. Eine Entscheidung werde „in den nächsten 14 Tagen fallen“, erklärt Stadtsprecherin Tanja Wissing. In Wattenscheid ist der Rathaussturm – hier stets an Weiberfastnacht – bereits abgesagt worden.