Bochum. Der Wettbewerbsdruck auf dem Hotelmarkt in Bochum ist groß. Ein Drei-Sterne-Haus wechselt nach nur zwei Jahren bereits Eigentümer und Name.
Zwei Jahre nach dem Verkauf und dem späteren Start unter einem neuen Namen hat das frühere Renaissance-Hotel in Bochum bereits wieder einen neuen Besitzer. Die Düsseldorfer Anter Group hat das „stays by friends Bochum“ am Stadionring, so hieß es zuletzt, verkauft. Nun firmiert es unter dem Namen „Hotel Bochum am Congress“.
Plattform investiert in „notleidende Herbergen“
Bestätigt hat die Anter Group den Verkauf dieser Zeitung bereits vor einigen Wochen. Den Käufer mochte sie nicht nennen. Dessen Name ist nun bekannt. Es ist die ASHG, eine von den beiden Unternehmen Alchemy Partners und Step Partners GmbH aufgelegte Investmentplattform für Hotels.
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
Die Plattform verfolgt dabei ein besonderes Konzept. Sie will dem Vernehmen nach mit einem Budget von 250 Millionen Euro in „notleidende Herbergen“, so ein Branchenbeobachter, investieren. Der Fokus liegt nach eigenen Angaben auf Häusern mit mehr als 90 Zimmern im Zwei- bis Vier-Sterne-Bereich in Europa, die renoviert und neu ausgerichtet werden sollen.
„Hotel Bochum am Congress“ hat 177 Zimmer
Renoviert wurde das Haus, das genau zwischen Ruhrcongress und VfL-Stadion liegt, bereits, wie es heißt. Nun soll es offenbar neu positioniert werden. Gäste wurden in den vergangenen Tagen mit im Eingangsbereich aufgehängten Info-Zetteln über den neuen Namen informiert. Das Drei-Sterne-Hotel verfügt über 174 Zimmer und drei Suiten auf sieben Etagen.
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
Die Anter Group behält das ebenfalls vor zwei Jahren gekaufte und weiterhin geschlossene frühere Courtyard-Hotel am Stadtpark, das mittlerweile „Parkhotel Bochum By Stays“ heißt. „Hier arbeiten wir mit Hochdruck an einer wirtschaftlichen Betreiberkonzeption, die auch kurzfristig umgesetzt werden soll“, so Elmar Appel, Referent der Geschäftsleitung.
Wettbewerbsdruck ist groß
Die Lage auf dem Hotel-Markt in Bochum ist nicht einfach, auch wenn sich „die dramatischen, Corona-bedingten Umsatzrückgänge“ langsam stabilisieren, wie es bei der Anter Group heißt. Das Niveau aus 2019 werde „noch lange nicht wieder erreicht“. Die Anzahl der Übernachtungen von Geschäftsreisenden sei aufgrund der Homeoffice-Regelungen diverser Unternehmen noch unter dem Vorkrisenniveau. Immerhin: Insgesamt steigen die Übernachtungszahlen in Bochum wieder spürbar.
Und: „Der Hotelmarkt im Allgemeinen unterliegt jetzt einem noch größeren Verdrängungswettbewerb“, so Anter-Sprecher Appel. In Bochum sei die Nachfrage auch vor Corona eher statisch gewesen.
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
Weitere seit kurzem betriebene Häuser wie das GHotel und das B&B-Hotel an der Alleestraße, das in diesem Jahr auf den Markt kommende Holiday Inn Express im Viktoria Karree und geplante Hotels am Citytor Süd und am Hauptbahnhof erhöhen noch den Druck. Elmar Appel zeigt sich dennoch optimistisch: „Gute Marktchancen haben auch zukünftig Anbieter in guten Lagen mit zeitgemäßen und dynamischen Betreiberkonzepten.“