Bochum. Die Feuerwehr Bochum hat für die Silvesternacht ihr Personal aufgestockt. Ärzte warnen vor unachtsamem Umgang mit Knallkörpern und Raketen.

Die Feuerwehr bereitet sich darauf vor, dass in der Silvesternacht nach zwei Jahren Corona-Pause, wieder mehr Feuerwerk gezündet wird. „Darauf haben wir uns mit deutlich mehr Personal und Fahrzeugen vorbereitet“, so Bochums Feuerwehrchef Simon Heußen. Die hauptberuflichen Feuerwehrleute werden dabei durch 60 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr sowie drei zusätzlichen Rettungsfahrzeugen unterstützt.

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Mit Blick auf das angekündigte windige Wetter, empfiehlt Heußen besondere Achtsamkeit. Raketen könnten in völlig unerwartete Richtungen abtreiben. Mieter oder Hauseigentümern mit Balkonen oder Terrassen rät er, brennbare Gegenstände zu entfernen. Außerdem sollten die Fenster geschlossen bleiben.

Ärzte sehen immer wieder schlimme Verletzungen

Auch die Experten des Universitätsklinikums Bergmannsheil raten zur Vorsicht: Nach zwei Jahren Feuerwerksverbot aufgrund der Corona-Pandemie, könnten Bürger leichtsinnig werden. Das sei gerade bei der Handhabung von Raketen, Knallern und Böllern besonders gefährlich, so Prof. Marcus Lehnhardt – Direktor der Universitätsklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum am Bergmannsheil. „Das häufigste Szenario, das wir hier in der Silvesternacht sehen, sind Patientinnen oder Patienten, denen ein Silvesterknaller in der Hand explodiert ist“, so Lehnhardt.

Auch Verbrennungen oder Explosionstraumata durch fehlgezündete Raketen seien nicht selten. Schützen könne man sich vor allem durch den Kauf von geprüfter Ware. Auch ein verantwortungsvoller Umgang mit Feuerwerkskörpern sei essenziell. Feuerwerkskörper sollten auf keinen Fall in der Hand gezündet werden. „Und natürlich passen Alkoholkonsum und Hantieren mit Feuerwerk nicht gut zusammen, denn der Alkohol macht unvorsichtig und nachlässig“, erklärt Prof. Lehnhardt.