Bochum-Langendreer. Starke Geschichten stehen im Mittelpunkt des renommierten Filmfestivals im Kino Endstation in Bochum. Jetzt sind die Preise vergeben worden.

Mit vielen ausverkauften Vorstellungen und zahlreichen Gästen ist das Filmfestival „Blicke“ im Kino Endstation in Bochum zu Ende gegangen. Fünf Tage lang stand das Filmkunstkino im Bahnhof Langendreer ganz im Zeichen von spannenden, nachdenklichen und lustigen Geschichten von Filmemachern aus dem Ruhrgebiet. 27 Filme von Hobbyfilmern und Profis wurden gezeigt, manche Beiträge dauerten nur zwei Minuten, andere hatten Spielfilmlänge.

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Beim Blicke-Festival in Bochum werden die Preise vergeben

Jetzt sind die Preise vergeben worden. Den Ein-Blicke-Preis (dotiert mit 2000 Euro) erhält der Filmemacher Lennart Hüper für „Nichts Neues“. Darin begleitet er die Crew des Seenotrettungsschiffes „Lifeline“ bei ihrer nervenzehrenden, oft auch ermüdenden Arbeit auf hoher See: „Ernüchternder Alltag zwischen aktivistischer Praxis, administrativer Gleichgültigkeit und dem andauernden Sterben im Mittelmeer“, so lobte die Jury den Film. „Menschen ertrinken vor Europa, Seenotrettung wird von Behörden behindert.“

Der Aus-Blicke-Preis (1000 Euro) ging an Irem Schwarz für „Lower Ambitions“. Der Film beleuchtet, wie scheinbar „arbeitsscheue Arbeitslose“ von der Gesellschaft gebrandmarkt werden. Die Daily-Talk-Shows des Privatfernsehens und einige Bundestagsdebatten stehen im Zentrum ihres Interesses.

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Schöne Geschichte einer Männerfreundschaft

Die Filmemacher Nils Ramme und Felix Bartke erhielten für „Cruiser“ den „Gender & Queer-Preis“ (500 Euro). Erzählt wird von einer Gruppe von Männern, die sich hingebungsvoll um ihre Fahrräder kümmern: „Es ist die Freude an der Schönheit – ihrer Bikes, ihrer Freundschaft – die sie zusammenhält“, so die Jury. Der Weitblick-Preis (600 Euro) ging an „Federding“ von Tianlin Xu. Den Fundstücke-Preis (500 Euro) erhielt Jasmin Preiß für „Summer Fling“. Den Publikumspreis (350 Euro) bekam Florian Pawliczek für „Ludger“.