Bochum. Der Kabeldiebstahl in Bochum-Ehrenfeld sorgt für einen Sachschaden im niedrigen sechsstelligen Bereich. So laufen die Ermittlungen der Polizei.
Ein Kabelschaden hat am 16. November für viele Stunden den Bahnverkehr in und um Bochum lahmgelegt. Nun ist die Höhe des Sachschadens bekannt.
Kabeldiebstahl in Bochum: Polizei prüft Zusammenhang mit anderen Taten
Sie liege „in einem niedrigen sechsstelligen Bereich“, teilt ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Anfrage unserer Redaktion mit. Nähere Details zur Ursache – wohl Kabeldiebstahl – kann die Bundespolizei jedoch nicht nennen. „Aus ermittlungstaktischen Gründen kann ich Ihnen gegenwärtig leider keine weiteren Auskünfte erteilen“, sagt eine Sprecherin.
Die Ermittlungen würden zurzeit auf Hochtouren laufen. „So wird unter anderem obligatorisch geprüft, ob es einen möglichen Zusammenhang der verschiedenen Taten gibt“, heißt es weiter.
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Auf Nachfrage schloss die Bundespolizei vergangene Woche auch einen Anschlag nicht gänzlich aus. Erst am 8. Oktober waren in Norddeutschland und in Herne Bahn-Kabel zerstört worden: Der Bahn-Verkehr lag für mehrere Stunden still. Der Generalbundesanwalt ermittelt in dem Fall, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bochum.
Bahnen in und um Bochum fuhren mehrere Stunden nicht
Ab dem Nachmittag und bis 0.30 Uhr fuhren in und um Bochum am 16. November keine Regionalbahnen oder Züge des Fernverkehrs, lediglich die S-Bahn machte an den Bahnhöfen Halt. Betroffen waren zahlreiche Pendlerinnen und Pendler.
Dass es erneut zu einem solchen Vorfall kommen könnte, lässt sich wohl nicht komplett vermeiden. „Die DB hat ein Streckennetz von rund 34.000 Kilometern – eine flächendeckende und lückenlose Überwachung ist damit nicht umsetzbar“, so der Bahn-Sprecher.
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Für die Deutsche Bahn sei die Sicherheit das oberste Gebot, darunter auch der Schutz von Gleisen oder Weichen, dafür arbeite man eng zusammen mit den Sicherheitsbehörden zusammen. Dafür gebe es auch verschiedene Forschungs- und Entwicklungsprojekte. „Kurzfristig soll unter anderem im Rahmen einer Klausurtagung von DB-Konzernsicherheit, Spezialisten der DB Netz AG und der Bundespolizei die nächsten Schritte besprochen werden“, erklärt der Bahnsprecher weiter.
Warum funktionieren Monitore am Bochumer Hbf zeitweise nicht?
Immer wieder war Pendlern am Bochumer Hauptbahnhof in den vergangenen Wochen zudem aufgefallen, dass die Monitore an den Gleisen keine Abfahrtzeiten anzeigen. Auf Nachfrage erklärt die Deutsche Bahn, dass sie im ersten Halbjahr ausgetauscht worden seien. „Kurz nach der Inbetriebnahme (…) kam es zu kurzzeitigen Störungen, die aber schnell behoben waren. Eine generelle Häufung von Defekten können wir aber nicht mehr bestätigen.“ Auch die große Fahrgastinformationsanlage in der Empfangshalle laufe ohne größere Störungen.