Bochum. Ein Kabelschaden in Bochum hat am Mittwoch zu Ausfällen und Verspätungen im Bahnverkehr geführt. Als Ursache wird Metalldiebstahl vermutet.
Ein Kabelschaden in Bochum-Ehrenfeld hat am Mittwoch den Bahnverkehr vom Nachmittag bis 0.30 Uhr in der Nacht zu Donnerstag lahmgelegt. Es kam zu zahlreichen Umleitungen und Ausfällen.
Bahnverkehr in und um Bochum lahmgelegt: Polizei vermutet Metalldiebstahl
"Der Bahnverkehr läuft wieder normal", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Donnerstagmorgen auf Nachfrage. Technikerinnen und Techniker der Deutschen Bahn hätten in den Nachmittags- und Abendstunden mit Hochdruck daran gearbeitet, den Schaden zu beheben. "Die Ursache des Schadens wird derzeit untersucht. Ab 0.30 Uhr konnten die Züge wieder rollen", so eine Sprecherin.
Bei der Bundespolizei wurden indes Beweismittel gesichert, wie es zu dem Kabelschaden kommen konnte. Diese würden laut einem Sprecher "eine heiße Spur" ergeben: "Wir vermuten Metalldiebstahl", sagte er auf Nachfrage. Zu der Höhe des Schadens machte die Deutsche Bahn am Donnerstag keine Angaben.
Laut Bundespolizei schließt man auch einen Anschlag nicht gänzlich aus; erst am 8. Oktober waren in Norddeutschland und in Herne Bahn-Kabel zerstört worden: Der Bahn-Verkehr lag für mehrere Stunden still. Der Generalbundesanwalt ermittelt in dem Fall, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bochum. Zur Kabelbeschädigung von Mittwoch liege bei der Staatsanwaltschaft "noch kein Vorgang vor", sagte er: "Ein möglicher Zusammenhang zwischen verschiedenen Kabelbeschädigungen wird durch die Sachbearbeitung geprüft."
Kabelschaden in Bochum: Bahnen im Nah- und Fernverkehr fallen aus
Gegen 16.20 Uhr am Mittwoch war der Schaden mutmaßlich verursacht worden, hatte eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitgeteilt. Auf der Störungsseite der Deutschen Bahn war von „Vandalismus“ die Rede. Im Fernverkehr wurden die Züge zwischen Duisburg und Dortmund von Essen über Gelsenkirchen nach Dortmund umgeleitet. Der Halt Bochum entfiel. In die entgegengesetzte Richtung wurde ebenfalls über Gelsenkirchen umgeleitet, hier hielten die Züge weder in Bochum noch in Essen.
Auch der Nahverkehr war betroffen. In Fahrtrichtung Duisburg entfielen die Halte Wattenscheid, Bochum, Essen und Mülheim, in Fahrtrichtung Dortmund hielten die Züge nicht in Wattenscheid und Bochum. Betroffene konnten stattdessen die S-Bahn-Linie S 1 nutzen, die weiterhin fuhr. Auch dort kam es aber zu Verspätungen. Ausfälle und kurzfristige Umleitungen gab es auf den Linien RB 46, RE 16, RB 40 und den RRX-Verbindungen RE1, RE6 und RE11.
Anzeigetafel am Hauptbahnhof Bochum außer Betrieb
Während die Züge am Donnerstagmorgen wieder fuhren, war am Bochumer Hauptbahnhof noch nicht alles beim Alten: Die Anzeigetafeln funktionierten nicht, weder die große in der Halle, noch die kleineren an den Bahnsteigen.
Auf Nachfrage teilt eine Sprecherin der Deutschen Bahn mit: "Die Anzeigetafeln am Bochumer Hauptbahnhof waren zwischenzeitlich von einer Störung betroffen." Fachexperten hätten diese jedoch beheben können, am Donnerstagmittag waren auch die Tafel wieder in Betrieb.
(mit dae)