Bochum. Alles wird teurer, auch Essen in Uni-Mensen. Das Akafö hat Preise erhöht, ein Vergleich zeigt: Der Anstieg ist enorm. So reagieren Studierende.

Die Inflation treibt auch die Preise in den Uni-Mensen in die Höhe. Das teilt der private digitale Krankenversicherer „Ottonova“ mit, der das Angebot der Mensen in den 40 deutschen Universitätsstädten verglichen hat. In Bochum liegt der Preis-Anstieg seit Juli demnach bei 13,4 Prozent.

Essen in Bochums Uni-Mensen wird teurer: Andere Städte sind noch stärker betroffen

„Im Ruhrgebiet und im Rheinland lassen sich teilweise starke Preisanstiege bei den Uni-Mensen verzeichnen“, teilt „Ottonova“ mit. Die deutschlandweite Preisspitze führt Düsseldorf mit einem maximalen Preisanstieg von 91 Cent an, was rund 62 Prozent entspricht. Es folgt Duisburg mit einem Preisanstieg von durchschnittlich 54 Cent (27,3 Prozent). Weiter dahinter liegt Bochum mit 13,4 Prozent. Zum Vergleich: In Dortmund sind die Preise um zwei Prozent gefallen.

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Die Entwicklung hat der Krankenversicherer mit dem sogenannten Uni-Mensa-Tracker ermittelt. Dafür wurde das Angebot von insgesamt 103 Uni-Mensen an den 40 größten Universitäten wöchentlich miteinander verglichen.

Akafö in Bochum musste Preise erhöhen

Bereits im August hat das Akademische Förderungswerk (Akafö) in Bochum angekündigt, dass die Preise in den Uni-Mensen ansteigen werden. Man sei gezwungen, „die Verkaufspreise in unseren gastronomischen Einrichtungen zum 15. August je nach Menü um 0,10 bis 0,60 Euro zu erhöhen, um die gestiegenen Einkaufspreise abzudecken“, erklärte Geschäftsführer Frank Weeke.

Auf Anfrage hat das Akafö am Dienstag (8. November) mitgeteilt: „Erneute Preisanpassungen sind vorerst nicht geplant. Bei weiter steigenden Lebensmittel- und Produktionskosten sind diese jedoch möglich bzw. nicht vermeidbar“, so Sprecherin Pia Nehring. Besonders Salate, Tomaten, Geflügel- und Molkereiprodukte seien in den vergangenen Monaten teurer geworden, heißt es. Zudem würden Lieferanten mehr und mehr die Kosten für Transport und Logistik anheben.

„Die Nachfrage ist aufgrund der steigenden Kosten nicht gesunken. Die Studierenden sind weiterhin gerne zu Gast in unseren Mensen“, so Nehring. Das günstigste Gericht liege derzeit bei 2,50 Euro. „Da die Studierenden auch im privaten Umfeld (z. B. im Supermarkt) die starken Preisanpassungen wahrnehmen, erfahren wir viel Verständnis“, heißt es weiter von der Sprecherin.

Preisanstieg bei vegetarischen Gerichten ist geringer

Trotz Inflation können Studierende mit der richtigen Essenswahl sparen, so der Krankenversicherer Ottonova: „Vorteilhaft auf den Geldbeutel wirken sich fleischlose Speisen aus. Studierende müssen für Bratwurst, Fischstäbchen und Bolognese seit Juli durchschnittlich 21 Cent mehr zahlen“, heißt es. Die Preisanstiege bei vegetarischen Gerichten seien geringer.

Wie sich die Preise entwickeln, ist ebenfalls auf der Seite von „Ottonova“ zu lesen: www.ottonova.de/gesund-leben/ernaehrung/uni-mensa-tracker