Bochum. Der 84. Jahrestag der Reichspogromnacht wird am 9. November begangen. Diesmal steht eine bekannte frühere Bochumer jüdische Familie im Zentrum.
Die zentrale Bochumer Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Reichspogromnacht beginnt am Mittwoch, 9. November 2022 um 17 Uhr an den Stelen (Harmoniestraße / Ecke Dr. Ruer-Platz). Im Zentrum steht zum 84. Jahrestag die Erinnerung von Schülern der Erich Kästner-Schule an die Geschichte der jüdischen Familie Freimark.
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Möglichkeit eines Stadtrundgangs zur Erinnerung
Die Familie Freimark wohnte seit 1932 in der Meinolphusstraße. Mit den immer strenger werdenden Einschränkungen für Juden im öffentlichen und privaten Leben wurde den Kindern Stefanie und Gerhard bewusst, dass sie in Deutschland keine Zukunft hatten. Verwandte in den USA boten den Kindern an, sie bei sich aufzunehmen. Am 20. Oktober 1938 – kurz vor der Pogromnacht – emigrierten sie in die USA.
Besichtigung der Synagoge wird angeboten
Bei der Veranstaltung sprechen Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Grigory Rabinovich die Grußworte. Vor der Gedenkveranstaltung lädt Michael Niggemann (VVN-BdA Bochum) um 15 Uhr zu einem Stadtrundgang „Jüdische Opfer in der Bochumer Innenstadt“ ein. Der Rundgang beginnt an der Glocke auf dem Rathausvorplatz. Nach dem Ende der Gedenkveranstaltung besteht um 18.30 Uhr die Möglichkeit, die Synagoge zu besichtigen.