Bochum. In Bochum ist in einem Bus der Bogestra Feuer ausgebrochen. Die automatische Löschanlage wurde ausgelöst. Ist jeder Bus damit ausgestattet?
Umsichtig reagiert hat ein Busfahrer der Bogestra am Donnerstagabend, als Rauch aus dem Motorraum seines Fahrzeugs aufstieg. Noch während die Brandüberwachungsanlage des Busses auslöste und die Löschanlage im Motorraum aktivierte, verließ er mit den beiden Fahrgästen das Fahrzeug und informierte die Leitstelle. Wenig später, als die Feuerwehr eintraf, war der Brand bereits gelöscht.
2010 brannte ein Bus auf der A 40 völlig aus
Jetzt beginnt die Ursachenforschung, warum der zehn Jahre alte Dieselbus auf der Linie 336 in Höhe der Haltestelle Heckerstraße im Stadtteil Grumme plötzlich anfing zu brennen. Gefahr für Fahrer und Fahrgäste habe nicht bestanden, versichert die Bogesta. Denn: Die automatische Löschanlage habe das Feuer im Heck des Busses schnell erstickt. 250 Busse umfasst die Flotte des Verkehrsunternehmens. „Und bis auf ein, zwei alte Möhrchen sind alle Fahrzeuge mit einer Löschanlage ausgestattet“, so Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns.
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In der Vergangenheit waren Feuer in Bussen nicht immer so glimpflich ausgegangen. Vor drei Jahren geriet ein Bus der Bogestra in Gelsenkirchen in Brand. Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen Flammen aus dem Motorraum. Das Heck brannte völlig aus, der Fahrer wurde verletzt. Mitte 2018 retteten sich ebenfalls in Gelsenkirchen Fahrgäste aus einem brennenden Bus. Der hintere Teil des Gelenkbusses wurde dabei völlig zerstört, die zwölf Passagiere und der Fahrer blieben unverletzt. Völlig aus brannte 2010 ein Gelenkbus auf der Abfahrt der A 40 in Bochum-Stahlhausen. Der Fahrer war auf dem Weg zum Betriebshof, als der Bordcomputer plötzlich eine Fehlermeldung anzeigte, die Elektrik ausfiel und im Motorraum Flammen aufschlugen.
Feuerwehr übt regelmäßig auf dem Bogestra-Betriebshof
Bochums Feuerwehr ist auf das Löschen von Busbränden gut vorbereitet, wie Feuerwehrchef Simon Heußen im Gespräch mit dieser Redaktion erklärt. „Das gilt für alle Fahrzeugarten.“ Regelmäßig wird auf dem Betriebshof der Bogestra trainiert. Erst kürzlich ging es um die Bekämpfung von Bränden in Elektrobussen, so Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns. Auch darauf haben sich die Feuerwehrleute mittlerweile gut eingestellt, so der Feuerwehrchef.
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Das Feuer am Donnerstag entstand in einem Bus, der zu den älteren Baujahren im Bogestra-Bestand zählt. Bruns: „Das durchschnittliche Alter unserer Busse liegt bei unter sechs Jahren.“ Die nächste Verjüngungskur der Flotte steht bevor. Ausgeschrieben ist die Anschaffung von 31 dieselbetriebenen Bussen, allein 25 davon in der 18 Meter langen Gelenk-Ausführung, und 16 Elektrobussen, davon zehn in der längeren Variante, in den kommenden beiden Jahren. Einen zweistelligen Millionenbetrag investiert das Unternehmen in diese Anschaffung.