Altenbochum. Die Bochumer Traditionsgaststätte „Femlinde“ steht kurz vor dem Neustart. Es gibt schon die ersten Reservierungen, berichtet die neue Pächterin.
Die ersten Reservierungen sind schon da: Im Laufe des Novembers wird die Traditionsgaststätte „Femlinde“ in Altenbochum wieder öffnen, kündigen die Brauereichefs Hugo und Carla Fiege sowie die neue Pächterin Rashida Honigmann an.
Die Bochumer Familienbrauerei hat die zuvor leerstehende „Femlinde“ im vergangenen Jahr erworben. Der Verkauf sei ihm nicht leicht gefallen, sagt Vorbesitzer Prof. Johannes Friemann. Sein Vater hatte die Gaststätte 1958 auf dem alten Friemannshof an der Ecke Freigrafendamm/Liebfrauenstraße unweit des Hauptfriedhofs gebaut, anfangs mit integrierter Trinkhalle.
„Femlinde“ in Bochum: Aus Altem etwas Neues machen
Die Übergabe an Fiege sei letztlich aber ein konsequenter Schritt, so Friemann. Sie sei gar „ein Geschenk“ – weil die Brauerei die Historie der Altenbochumer Urgesteine ausdrücklich würdigt. Die reicht ins frühe Mittelalter zurück. Darauf bezieht sich auch der Name „Femlinde“. Er bezeichnet ein Freigericht, das in Streitfällen unter einer Linde zusammenkam. Strick und Schwerter lagen für einen Schuldspruch stets bereit...
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Wandmalereien werden an diese Epoche erinnern, wenn die runderneuerte „Femlinde“ an den Start geht. Die neue Außenwerbung wurde dem alten dunkelgelben Schriftzug angepasst. „Aus Altem etwas Neues machen“ wollen die neuen Besitzer und Betreiber. Dafür stehen 90 Sitzplätze in den modern aufgemöbelten Gasträumen bereit. Ebenso viele sind es im Biergarten.
„Parkschlösschen“-Konzept soll sich auch in Altenbochum bewähren
Rashida Honigmann stellt sich der Herausforderung in schwierigen Zeiten. Seit 2019 führt sie das „Parkschlösschen“ am Stadtpark. Dessen Konzept wolle sie „eins zu eins“ auch an ihrer künftigen zweiten Wirkungsstätte umsetzen: ein Mix aus Hausmannskost und gehobener Küche von der Currywurst bis zum Boeuf Bourguignon, zu bezahlbaren Preisen, wie zuvor auch für Gesellschaften aller Art.
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Ihr Team mit mehr als 20 Mitarbeitenden hat Rashida Honigmann fast zusammen. Wenn die Stadtwerke den Fernwärme-Anschluss installiert haben, könne es losgehen. Hugo Fiege und Johannes Friemann sind sicher: „Altenbochum freut sich auf die neue ,Femlinde’.“