Bochum. Wegen eines Drogenverstecks in einer Straßenwalze ist ein 56-jähriger Mann zu 3,5 Jahren Haft verurteilt worden. Das Versteck wurde geschweißt.
Für den Bau eines äußerst ungewöhnlichen Drogenverstecks ist ein 56-jähriger Mann vom Landgericht Bochum zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte in die Walze einer großen Straßenbaumaschine einen Hohlraum eingeschweißt, in dem später 62 Kilogramm Marihuana deponiert wurden.
Der Prozess gegen anfangs acht Angeklagte (35 bis 55) läuft bereits seit 1. Februar. Es geht um den Handel mit mehreren 100 Kilo Drogen. Einige Angeklagten sind bereits verurteilt worden, zu bis zu acht Jahren Haft. Dem Hauptangeklagten droht sogar eine Haftstrafe im zweistelligen Bereich.
Spanische Polizei entdeckte das Drogenversteck in der Straßenwalze
Die Straßenwalze wurde in Deutschland gekauft und in Polen mit Schweißarbeiten präpariert. Danach wurde die Arbeitsmaschine mit einem Sattelauflieger nach Spanien gebracht und dort mit den Drogen heimlich beladen. Diese sollten nach Deutschland geschmuggelt werden. Die spanische Polizei kontrollierte die Walze aber und entdeckte die versteckte Fracht.
Verurteilt wurde der 56-Jährige auch wegen Beihilfe bei einem anderen Drogentransport. Er saß in einem Auto, in dessen Kofferraum die Polizei in Trier 27 Kilo Marihuana fand und sicherstellte.
Vor der Urteilsverkündung hatte er 14 Monate in U-Haft gesessen, danach kam er frei. Er war teilweise geständig.