Bochum. Die Stadt kann wohl einen weiteren kombinierten Rad- und Gehweg bauen. Deshalb werden auch einige Bäume fallen. Der Naturschutzbeirat stimmte zu.

Bochum bekommt wohl einen weiteren kombinierten Rad-und Gehweg. Der Naturschutzbeirat stimmte bei nur einer Gegenstimme für einen entsprechenden Bauplan der Verwaltung. Sein Votum war erforderlich, weil die Trasse teilweise durch ein Landschaftsschutzgebiet verläuft.

Es geht um eine kleine Strecke im äußersten Nordosten der Stadt auf einer ehemaligen Bahntrasse. Sie führt von der Kreuzung An der Halde/Dieselstraße in Gerthe nach Osten/Nordosten durch ein Gewerbegebiet, dann durch Gehölz- und Wiesenflächen bis zum Bövinghauser Hellweg und zur Stadtgrenze nach Castrop-Rauxel. Ihr Name lautet Lothringen II. Geplante Baukosten: 580.000 Euro.

Neue Trasse ergänzt den Emscherpark-Radweg in Bochum

Der rund einen Kilometer lange Neubau ist eine Ergänzung zum Emscherpark-Radweg, der auf Bochumer Gebiet von Hordel nach Gerthe führt. Im November sollen die ersten Baumrodungen starten.

Die gemeinsame Geh- und Radtrasse soll 3,5 Meter breit sein und an jeder Seite 0,5 Meter breite Bankette (Randstreifen) haben. Sie werden später mit Saatgut eingesät. Für die Bauarbeiten muss vorübergehend ein sechs Meter breiter Arbeitsstreifen angelegt werden. Um die Trasse ausbauen zu können, werden zunächst die Bestandteile der ehemaligen Bahnanlage entfernt.

748 Quadratmeter Wald fallen dem Trassenbau zum Opfer

Dem neuen Rad- und Gehweg fallen 748 Quadratmeter Waldfläche zum Opfer. Dieser dauerhafte Verlust soll durch neue Aufforstungen an anderer Stelle ausgeglichen werden – im doppelten Umfang.

Im Baubereich wurden sieben für die Planung relevante Vogelarten und acht Fledermausarten festgestellt. Bis auf den Star werden keine Beeinträchtigungen erwartet. Weil fünf Bäume fallen werden, die für den Star als Brutstätten in Frage kommen, sollen künstliche Nisthilfen angelegt werden. Artenschutzrechtliche Verstöße seien nicht zu erwarten, so das Umwelt- und Grünflächenamt.

Abschließend entscheidet der Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung am 20. Oktober über den Bau.