Bochum. Im Bereich des Schlossparks Bochum-Weitmar wird eine neue Trasse für eine Wasserleitung gebaut. Auch der Naturschutzbeirat stimmte dem zu.

Dem Bau einer neuen Wasserleitung auf einer neuen Trasse im Bereich des Bochumer Schlossparks in Weitmar steht nichts mehr im Wege. Der Naturschutzbeirat hat den Stadtwerken bei nur einer Gegenstimme grünes Licht gegeben, einen neuen Kanal zu bauen. Weil er teilweise im Landschaftsschutzgebiet liegt, musste erst das Votum des Naturschutzbeirates eingeholt werden.

Die jetzige Wasserleitung mit 60 Zentimetern Durchmesser ist 100 Jahre alt und muss erneuert werden. Sie führt von der Hattinger Straße in fast direkter Linie bis zur Nevelstraße und ist enorm wichtig für Bochum. Sie versorgt etwa ein Drittel der Bochumer Bevölkerung, vor allem Wattenscheid und den Norden. Bei einer Störung der bestehenden Wasserleitung kann die Wasserversorgung in Bochum nicht mehr gewährleistet werden, heißt es.

Dies sind die Gründe für einen neuen Trassenverlauf

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Wegen der Bauweise, des Alters und des Verlaufes, der in vielen Bereichen unterhalb erhaltenswerter Bäume liegt, sei es nicht möglich, die Leitung in Parallellage zum vorhandenen Kanal zu erneuern, wie das Umwelt- und Grünflächenamt mitteilt.

Deshalb haben die Stadtwerke eine neue Trasse geplant. Sie ist 540 Meter lang und verläuft teilweise deutlich südwestlicher als die jetzige. Anwohner befürchten, dass dadurch viele Bäume geschädigt werden könnten. Andererseits hätte die Alternative – eine Erneuerung auf der alten Tasse – noch mehr Nachteile für den Naturschutz. Und: In diesem Fall bräuchten die Stadtwerke nicht mehr die Zustimmung des Naturschutzbeirates, weil sie das Recht haben, ihre Kanäle auf bereits vorhandenen Trassen nach eigener Entscheidung zu erneuern.

Im Herbst sollen die ersten Baumaßnahmen starten

Nun aber wird die Wasserleitung auf dem neuen Trassenverlauf gebaut. Die ersten Maßnahmen sollen im Herbst beginnen. Das Vergabeverfahren ist noch nicht abgeschlossen.

In unmittelbarer Nähe soll an der Schlossstraße auch ein Neubaugebiet entstehen. Dies ist für die Entscheidung, die neue Trasse jetzt zu bauen, laut Stadtwerke aber nicht relevant, weil die Wasserleitung ohnehin hätte erneuert werden müssen.