Bochum-Weitmar-Mark. Wie geht es mit dem geplanten Edeka-Neubau in Bochum-Weitmar weiter? Das Kernproblem ist weiterhin der Lärmschutz. So ist der aktuelle Sachstand.

Wie geht es mit dem geplanten Edeka-Neubau an der Karl-Friedrich-Straße in Bochum-Weitmar-Mark weiter? Es herrscht Stillstand bei dieser Frage – schon seit langer Zeit. Deshalb fordern Anwohner und auch die Politik von der Stadt Bochum endlich Klarheit darüber, was nun passieren soll. Das Kernproblem ist der Lärmschutz.

Edeka in Weitmar: So ist der Stand des Bauvorhabens derzeit

Das Bauvorhaben ist erneut Thema in der Sitzung der Bezirksvertretung Bochum-Südweg am 24. August sowie zuvor im städtischen Ausschuss für Planung und Grundstücke am 16. August. Ratsfrau Elke Janura (CDU) hatte dazu bereits im Mai im Ausschuss für Planung und Grundstücke eine Anfrage an die Bochumer Stadtverwaltung zum „Bebauungsplan Weitmar-Mark“ gestellt.

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Zur Frage, wie der Stand des Bauvorhabens für den Lebensmittelmarkt dort sei, erklärt Michael Wienke vom städtischen Amt für Stadtplanung und Wohnen: „Die Verwaltung der Stadt Bochum bemüht sich um einen möglichst zügigen, aber auch rechtssicheren Abschluss des Bebauungsplanverfahrens.“ Die Rechtsberatung des Investors sei dabei zu der Einschätzung gelangt, dass die lärmtechnische Untersuchung überarbeitet werden müsse, denn mittlerweile gebe es eine neuere Richtlinie für den Lärmschutz an Straßen. Das sei nach Aussage des beauftragten Schallgutachters kürzlich fertiggestellt worden.

Geringfügige Anpassungen beim Edeka-Bauvorhaben

„Als Reaktion hierauf nimmt das beauftragte Planungsbüro geringfügige Anpassungen an dem Vorhaben vor“, heißt es zudem in der Antwort der Fachverwaltung auf die Anfrage von Elke Janura. „Die Verwaltung erkundigt sich regelmäßig bei den verantwortlichen Akteuren über den Stand der Arbeiten.“ Sobald der Investor des Bauvorhabens die überarbeiteten Unterlagen eingereicht habe, „wird die Verwaltung diese prüfen.“ Danach wolle die Stadt Bochum die Planung erneut offenlegen und anschließend den Satzungsbeschluss herbeizuführen.

In der Diskussion geht es um das Grundstück hinter diesem Zaun. Das Foto wurde im Mai aufgenommen.
In der Diskussion geht es um das Grundstück hinter diesem Zaun. Das Foto wurde im Mai aufgenommen. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Edeka hält sich auf Nachfrage der WAZ-Redaktion hingegen weiter bedeckt: „Wir bitten um Verständnis, zum aktuellen Zeitpunkt keine Auskunft geben zu können“, so Kerstin Holla von der für diesen Firmenbereich zuständigen Edeka-Unternehmenskommunikation Rhein-Ruhr.

Dass sich die Planung für den neuen Edeka laut Stadt „in Nuancen“ geändert habe, war schon im März 2020 Thema in der Bezirksvertretung Südwest. Weil Märkte von der Verkaufsfläche immer größer werden, wurde 2017 der Masterplan Einzelhandel an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst.

Einzelhandelsbetriebe dürfen nun bis zu 2000 Quadratmeter groß sein

Mit der Folge, dass Einzelhandelsbetriebe statt bisher maximal 1500 Quadratmeter nun bis zu 2000 Quadratmeter groß sein dürfen. Plus zusätzlicher zehn Prozent für Nebenbetriebe. Am Umfang des Gesamtgebäudes ändere das nichts, so die Stadt damals. Die Änderungen fänden nur im Innern des Gebäudes statt, so damals Stadtplaner Klaus Kleine in der Bezirksvertretung Südwest. Das geplante Gebäude werde eine Gesamthöhe von bis zu 14 Metern haben.

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Und es hieß schon damals zum Thema Schallschutz: Da laut anderer Gutachten mit erhöhtem Lärm zu rechnen sei, würden seitlich des Gebäudes teilweise transparente Schallschutzwände errichtet. Zudem soll die Decke der Tiefgarage mit schallabsorbierendem Material gedämmt werden.