Bochum. Verspätet oder gar nicht versendete Mails haben die Stadt Bochum verärgert. Nun hat der kritisierte Dienstleister reagiert.
Das Problem zu spät oder gar nicht versendeter Mails der Stadt Bochum über den Dienstleister 1&1 scheint behoben zu sein. „Es funktioniert wieder“, sagt Andre Fertich, Sprecher von 1&1 Mail & Media Applications; der Konzerntochter, die u.a. für den Mailservice zuständig ist. „Wir haben unsere Sicherheitssysteme jetzt manuell angepasst, so dass die Einlieferung der Stadt Bochum ab sofort wieder möglich ist.“ Die Stadt hatte zuvor öffentlich gemacht, dass seit geraumer Zeit täglich etwa 2000 Mails, die über 1&1 versendet werden sollten, zu spät oder gar nicht zugestellt wurden.
Dienstleister will von Schwierigkeiten nichts gewusst haben
Allerdings merkt der Dienstleister an, erst durch die Anfrage dieser Redaktion von den technischen Schwierigkeiten erfahren zu haben. „Eine Anfrage der Stadt Bochum zu möglichen Problemen bei der E-Mail-Zustellung liegt uns nicht vor“, so Fertich. Die Stadt hatte erklärt, sie habe „eine Vielzahl von Beschwerden“ erhalten. Und: „Doch leider haben auch drängende Briefe der Stadt an das Unternehmen bislang zu keiner Reaktion geführt.“ Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) habe sich schriftlich an die Unternehmensleitung gewendet, so Stadt-Sprecher Thomas Sprenger.
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Dass der Dienstleister nun so schnell reagiert und den Fehler behoben habe, sei erfreulich. „Damit ist gewährleistet, dass wir Bürgerinnen und Bürger zeitnah und zuverlässig informieren können.“
Dienstleister verweist auf seinen technischen Support
1&1 wiederum argumentiert, die Stadt selbst habe womöglich Fehler beim Versenden gemacht. Zum Schutz der Kunden etwa vor unerwünschten Nachrichten (Spam) müssten sich Großversender an die Richtlinien des Unternehmens halten. Geschehe dies nicht, können Probleme auftreten. „Einlieferer größerer E-Mail-Mengen erhalten auf postmaster.gmx.net und postmaster.web.de alle für die korrekte Konfiguration ihres Versands notwendigen Informationen“, so der 1&1-Sprecher. „Unsere Richtlinien für die Annahme von E-Mails, Empfehlungen für Massenversender und weitere relevante Angaben sind hier verzeichnet. Bei Problemen und Fragen haben Administratoren außerdem dort die Möglichkeit, unseren technischen Support direkt zu kontaktieren.“
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Die Stadt Bochum verschickt nach eigenen Angaben jeden Tag etwa 18.000 Mails an Bürgerinnen und Bürger sowie andere Behörden und Institutionen. Etwa 54.000 Mails gehen pro Tag ein.