Bochum. Täglich 2000 Mails der Stadt Bochum leitet 1&1 verspätet oder gar nicht weiter. So der Vorwurf. Der Telekommunikationsanbieter reagiert nicht.

Die Stadt Bochum wirft dem Telekommunikationsanbieter 1&1 vor, 2000 der insgesamt 18.000 täglich abgehenden Mails der Stadt nicht oder verspätet zuzusenden. Immer häufiger würden sich Bürgerinnen und Bürger beschweren.

Monatlich 40.000 Mails werden spät oder gar nicht zugestellt

„Leider werden seit mehreren Wochen städtische Mails an die Mailadressen mit den Endungen @web.de und @gmx.de nur erheblich zeitverzögert oder teilweise gar nicht zugestellt“, so die Stadt. Das summiere sich auf 40.000 Mails im Monat. Aus Sicht der Verwaltung ist das nicht länger hinnehmbar. Sie müsse sich darauf verlassen können, dass Informationen wie Melde- und Ausweisangelegenheiten, Terminbestätigungen, Gewährung von Sozialleistungen oder andere wichtige Informationen sicher und direkt bei den Empfängern ankommen. Zumal: Verspätet eintreffende Mails seien nicht nur unbefriedigend, sondern könnten „im Einzelfall sogar mit erheblichen Nachteilen verbunden sein“, heißt es.

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Angeblich hat die Deutsche Bahn ähnliche Probleme

1&1 habe auf „drängende Briefe der Stadt“ bislang nicht reagiert. Auch die Deutsche Bahn habe Probleme mit dem Anbieter, so die Stadt. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) hat die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses am Mittwoch darüber informiert, dass die Verwaltung den Fall nun an die Öffentlichkeit bringe. Eine Anfrage dieser Redaktion an das Unternehmen zu den Vorwürfen Bochums blieb am Mittwoch unbeantwortet.

Die Stadt rät derweil allen Bürgerinnen und Bürgern, die Webadressen mit @web.de oder @gmx.de haben, „sich weitere und alternative Mailadressen zuzulegen“ und darüber mit ihr zu kommunizieren.