Bochum-Nord. Bürger und Politiker wollen einen beliebten Teich in Bochum erhalten. Die Stadt ist anderer Ansicht, lenkt nach einem Ortstermin aber etwas ein.
Die Zukunft des Bockholt-Teichs am Kirchharpener Bach ist weiterhin offen. Weil dieser speziell in den Sommermonaten so wenig Wasser führt, will die Stadt Bochum das Gewässer aufgeben und stattdessen ein Feuchtbiotop anlegen. Bürger und Politiker sind allerdings dagegen, sie wollen ihr beliebtes Naherholungsgebiet unbedingt erhalten. Da es noch Informationsbedarf gab, wurde für den 16. September ein gemeinsamer Ortstermin mit Vertretern der Verwaltung vereinbart – mit der Folge, dass es nun ein bisschen Hoffnung für den Bockholt-Teich gibt.
Stadt Bochum will prüfen, „was möglich ist“
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Marko Siekmann vom Tiefbauamt verspricht, dass „wir jetzt prüfen, was möglich ist“. Der Austausch mit den Bürgern und Politikern sei sehr aufschlussreich gewesen. Er ändere aber nichts an der Tatsache, dass es zu wenig Wasser gibt, um den Bockholt-Teich zu speisen. „Wir haben große Sorge, dass er austrocknet.“ Wenn überhaupt Wasser im Teich ankäme, seien das ein bis zwei Liter pro Sekunde. „Wir bräuchten aber acht bis zehn Liter pro Sekunde.“
Ziel sei es jetzt, den Bürgern künftig mehr Wasser zu zeigen, als dies bei der bisherigen Feuchtbiotop-Variante vorgesehen ist. „Das werden wir jetzt ausarbeiten und in der übernächsten Bezirksvertretungssitzung vorstellen“, kündigt Marko Siekmann an. Schneller gehe nicht, „wir brauchen ja auch ein bisschen Zeit dafür“.
Drei denkbare Varianten
Zuletzt wurden in der Bezirksvertretung Nord drei mögliche Varianten für den Bockholt-Teich vorgestellt. Die ersten beiden sähen einen Erhalt des Gewässers bei gleichzeitiger Überarbeitung und Entschlammung vor – mal mit und mal ohne Bachdurchfluss. Aus Sicht der Stadt ist beides zu teuer und nicht zukunftsträchtig. Im Gegensatz zu dem favorisierten Feuchtbiotop.
Nun deutet sich eine Kompromisslösung an.