Bochum. Etwa 1600 Geflüchtete sind derzeit in Bochum in diversen Einrichtungen untergebracht. Die Stadt rechnet in nächster Zeit mit steigenden Zahlen.
Etwa 1600 geflüchtete Menschen sind momentan in Bochum in unterschiedlichen Einrichtungen untergebracht, darunter 500 Personen aus der Ukraine. Die Stadt rechnet in nächster Zeit mit steigenden Zahlen. Sie bereitet gerade einen Puffer von weiteren 1000 Unterbringungsmöglichkeiten vor.
Bochum betreut weitere 60 unbegleitete Minderjährige
Das in den sozialen Medien verbreitete Gerücht, in den vergangenen Tagen seien 600 junge Menschen aus Syrien nach Bochum gekommen, bezeichnet Sozialdezernentin Britta Anger als „falsch“. Möglicherweise seien damit Personen gemeint, die sich in der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) am Steinring gemeldet haben. In den vergangenen sieben Tagen wurden dort insgesamt 1332 Menschen registriert. Sie werden auf alle Städte und Gemeinden des Landes NRW verteilt. Zum Vergleich: In der ersten April-Woche waren es 41.302.
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Was aus Sicht Bochums „schwer wiegt“, so die Dezernentin, sind weitere 60 unbegleitete minderjährige Geflüchtete, die zunächst vom Jugendamt betreut werden und die in der Turnhalle am Westring untergebracht sind. Bochum bemühe sich derzeit in Gesprächen mit der Landesregierung und mit den Landschaftsverbänden, betroffene Kinder und Jugendliche schneller an andere Kommunen abgeben zu können. Derzeit dauere dieses Verfahren drei bis vier Wochen.
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3300 Menschen aus der Ukraine in Bochum gemeldet
Derweil stellt sich die Stadt nach Auskunft von Britta Anger darauf ein, dass die Zahl der Geflüchteten in absehbarer Zeit wieder steigen wird, „auch wenn es dafür momentan keine verlässlichen Prognosen gibt“. Untergebracht sind in diversen Einrichtungen momentan 1600 Menschen, darunter 500 Ukrainerinnen und Ukrainer. Allerdings betreffe die Integrationsarbeit weitaus mehr Personen. So leben von den derzeit 3300 gemeldeten Ukrainern schätzungsweise etwa 2800 tatsächlich in Bochum, die Mehrzahl in eigenen Wohnungen sowie bei Verwandten und Freunden. Um viele von ihnen kümmere sich die Stadt, so etwa um die schulpflichtigen Kinder.