Bochum. Bochum hat 2017 als erste Großstadt in NRW die App „Integreat“ eingeführt. Sie erhält nun auch Inhalte in ukrainischer und russischer Sprache.

So wie schon bei der Integration von Flüchtlingen nach 2015/16 setzt die Stadt Bochum bei der Betreuung von Geflüchteten aus der Ukraine auf die App „Integreat“. Bochum hatte sie 2017 als erste Großstadt in Nordrhein-Westfalen eingeführt.

Ratsmitglied beklagt Defizite in der App

Der Haken diesmal: „Ausgerechnet die Übersetzungen in ukrainischer und russischer Sprache fehlen in der App“, kritisiert Ratsmitglied Volker Steude (Stadtgestalter). „Sicher werden auch einige Flüchtende Englisch sprechen, aber in der Regel wird in der Ukraine eben Ukrainisch und Russisch gesprochen. Eine Übersetzung in diese beiden Sprachen sollte für die Bochumer Integreat-App schnellstmöglich nachgeholt werden“, so Steude. Er verweist auf Kommunen wie Höxter Viersen und Olpe, in denen das bereits geschehen sei.

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Neben Sprachen aus dem arabischen Raum sowie Deutsch und Englisch unterstütze die Bochumer Version der App Kurdisch, Französisch, Rumänisch und Türkisch. Ausschließlich spezielle Corona-Informationen seien noch zusätzlich auf Polnisch und Russisch verfügbar. „Ein Angebot für Ukrainisch fehlt völlig“, so Steude.

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Übersetzungen sollen bald fertig sein

Das wird nach Auskunft der Stadt aber nicht mehr lange so sein. „Integreat“ stelle zu allgemeinen Fragestellungen bereits Vorlagen in den Sprachen Ukrainisch und Russisch zur Verfügung“, so Stadtsprecher Peter van Dyk. Und: „Bochumspezifische Sachverhalte sind im Übersetzungsprozess und sollen in Kürze ergänzt werden. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Bereitstellung dieser zielgruppenspezifischen Informationen.“