Bochum-Weitmar. Besucher des Weitmarer Holzes in Bochum sind verwundert. Gerade erst wurden Zebrastreifen aufgemalt, da sind sie auch schon wieder verschwunden.
Viele Besucher des Weitmarer Holzes in Bochum waren erfreut: Endlich hatte die Stadt Bochum zwei Zebrastreifen auf die Blankensteiner Straße gemalt, damit man sicher vom Parkplatz in den Wald gelangt. Doch die Freude hielt nur kurz an. Denn die Zebrastreifen sind auf einmal wieder weg. Geblieben ist die Verwunderung darüber bei den Besuchern des Naherholungsgebietes.
Zebrastreifen im Weitmarer Holz in Bochum: Kaum da – schon wieder weg
Wie bei Angelika Jeanette Hüpen. „Ich bin Läuferin und Mitglied der Lauf- und Walkinggruppe BSG Springorum Bochum. Wir versammeln uns montags und donnerstags auf dem Parkplatz an der Blankensteiner Straße, um von dort in unterschiedlich schnellen Gruppen zur einstündigen Runde aufzubrechen. Der neue Zebrastreifen wurde von uns begeistert begrüßt, weil die Gruppen ab jetzt gefahrlos die Straße überqueren konnten“, sagt sie. Auch andere Besucher des Weitmarer Holzes hätten sich gefreut.
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„Umso erstaunter waren wir jetzt, als wir sahen, dass der Zebrastreifen wieder entfernt wurde. Aus welchem Grund bringt die Stadt einen Zebrastreifen zum sicheren Überqueren der Blankensteiner Straße an, um ihn nach wenigen Wochen wieder zu entfernen?“
Weitmarer Holz: Auch für Reiter gab es einen Zebrastreifen
Nicht nur dieser, auch der zweite Zebrastreifen, der ein paar Meter weiter den Reitweg über die Blankensteiner Straße verband und sicherte, wurde wieder entfernt. Dessen Sinn hatte Udo Köster, der ab und zu über die Blankensteiner Straße fährt, ohnehin nicht verstanden. „Aber dass die die nach so kurzer Zeit wieder entfernen, ist schon ein starkes Ding.“
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Finden auch Barbara Krampe, Gerda Ramspott und Christel Reineke, die regelmäßig gemeinsam ihre Nordic-Walking-Runde im Weitmarer Holz drehen. „Die waren höchstens 14 Tage da“, sagen die drei, die die Zebrastreifen „beide total sinnvoll“ finden. „Hier wird einem ja fast der Hintern abgefahren.“
Stadt Bochum will Bürger-Hinweise zu Zebrastreifen aufgreifen und prüfen
Vor allem während der Baustellen in letzter Zeit. „Eigentlich sollte man ja die Straßenseite wechseln, um die Bauarbeiten zu umgehen“, sagen die Sportlerinnen. „Aber viele sind einfach am Straßenrand entlang gegangen. Das war schon gefährlich.“ Sie vermuten, dass die Zebrastreifen nur temporär wegen einer der Baustellen angelegt wurden.
Alle Wege wieder frei
Die Arbeiten im Weitmarer Holz seien inzwischen abgeschlossen, teilt die Stadt Bochum mit. „Im Juni konnten wir die bergbauliche Sicherung rund um das Wildgehege beenden“, sagt Sprecher Thomas Sprenger. 150.000 Euro habe diese Maßnahme gekostet.
Auch E.ON als Bergwerkseigentümer habe die Erkundungs- und Sicherungsarbeiten im Naherholungsgebiet abgeschlossen, ebenso die Arbeiten am Tagesbruch nahe des Parkplatzes. „Es sind also alle Wege wieder frei und begehbar“, so Sprenger.
Und damit liegen sie sehr richtig. „Wir mussten in der Nähe des Parkplatzes eine bergbauliche Sicherung vornehmen“, teilt Thomas Sprenger, Sprecher der Stadt Bochum, auf WAZ-Anfrage mit. Die Zebrastreifen seien aufgetragen worden, um den Besuchern des Weitmarer Holzes das Umgehen der Baustelle sicher zu ermöglichen. „Die Arbeiten sind inzwischen abgeschlossen, also wurden auch die Zebrastreifen wieder entfernt.“
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Dass das bei vielen Ausflüglern und Sportlern nicht gut ankommt und auf wenig Verständnis trifft, habe die Stadt auch mitbekommen. „Über unseren Mängelmelder kamen einige Hinweise in diese Richtung“, sagt Thomas Sprenger. Grundsätzlich bestünden im Weitmarer Holz kaum Voraussetzungen für Zebrastreifen auf der Blankensteiner Straße. „Wir werden die Hinweise der Bürger aber ernstnehmen und die Angelegenheit weiter prüfen.“ Und wer weiß, vielleicht sind dann irgendwann plötzlich die Zebrastreifen genauso schnell wieder da, wie sie entfernt wurden...