Bochum/Witten. Zur Hitzeschlacht geriet am Donnerstagabend das Revolverheld-Konzert beim Zeltfestival. Zuvor trafen vier WAZ-Gewinner die Hamburger Band.
Das Konzert geriet zur Hitzeschlacht. Doch am Ende herrschte Begeisterung beim Zeltfestival Ruhr (ZFR). 5000 Fans feierten am Donnerstagabend Revolverheld im ausverkauften Sparkassenzelt. Zuvor konnten vier WAZ-Leserinnen und -Leser die Band persönlich kennenlernen.
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Am Dienstag und Mittwoch war die Enttäuschung groß. Kabarettist Torsten Sträter musste seine ausverkauften ZFR-Auftritte wegen einer Stimmbandentzündung kurzfristig absagen. Die Karten – insgesamt 6000 – behalten ihre Gültigkeit. Beide Shows sollen beim Zeltfestival 2023 nachgeholt werden. Gut für die Sträter-Anhänger. Schlecht für die Händler und Gastronomen am Kemnader See, die an beiden Abenden deutlich weniger Kunden und Gäste verzeichneten.
Zeltfestival: Türen gehen zu – aber Entscheidung wird zurückgenommen
Am Donnerstag kehrte das Festival zur Normalform zurück. Fast 7000 Konzertgänger füllten die Zelte: Querbeat das Stadtwerkezelt, Revolverheld das rappelvolle Sparkassenzelt, das es mit der Sauna nebenan im Freizeitbad Heveney aufnehmen konnte. Viele Besucher drängten in die Nähe der beiden hinteren Eingangstüren. Massiv waren Wut und Ärger, als Security-Kräfte die Türen zu Konzertbeginn schlossen. Gut, dass diese komplett unverständliche Entscheidung wenig später zurückgenommen wurde.
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Auf und vor der Bühne war vom Frischluft-Effekt wenig zu spüren. Bei der Zugabe kam es zu einem Einsatz der Rettungssanitäter. Revolverheld-Sänger Johannes Strate (42) zeigte Verantwortung und unterbrach dafür das Konzert. Dabei litt auch er sichtlich unter Wadenkrämpfen, sang aber trotz Schmerzen tapfer weiter.
Die besten Bilder des Revolverheld-Konzerts zeigen wir hier!
Vier WAZ-Gewinner erleben tiefenentspannte Nordlichter
Im kühlen Schatten im ZFR-Backstage-Bereich hatten Johannes Strate, Kristoffer Hünecke, Niels Kristian Hansen und Jakob Sinn zuvor vier WAZ-Leserinnen und -Leser begrüßt, die das Meet & Greet bei einer Verlosungsaktion gewonnen hatten.
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Pauline Bödeker (19), die in Kürze eine Ausbildung zur Physiotherapeutin beginnt, wird von ihrer Mutter Iris (54) begleitet. Die Altenbochumerinnen haben Revolverheld schon in Oberhausen gesehen und freuen sich auf das persönliche Kennenlernen – ebenso wie Olaf und Heleni Fromme (beide 54). Für die beiden Knappschaft-Beschäftigten ist es die Live-Premiere. Warum das Ehepaar Revolverheld mag? „Man kann so schön mitsingen.“
Sänger Johannes Strate erinnert sich an Auftritt im Riff
Während das WAZ-Quartett spürbar angespannt ist, nimmt die Band eine Stunde vor dem Auftritt tiefenentspannt auf einer Sitzgruppe Platz. Probleme mit der Hitze? Noch nicht. „Wir kommen aus Hamburg. Wir freuen uns immer über Sonne“, sagt Johannes Strate, hebt zu einem Loblied auf die Weiße Stadt am See an („Eines der schönsten Festivals in Deutschland“) und erinnert sich an zahlreiche Gigs in Bochum – in der Zeche, in der Anfangszeit sogar in der Bermudahalle Riff: ein Winzling gemessen an den großen Arenen, die die Nordlichter seit dem Start ihrer Karriere vor mehr als 15 Jahren ansteuern.
Zeltfestival: Bochum setzt Akzente
In den nächsten Tagen spielt Bochum beim Zeltfestival eine gewichtige Rolle.
Am Sonntag (28.) um 19.30 Uhr bittet Frank Goosen im Zelt 3 zu seinem angestammten ZFR-Gastspiel. Alle Karten sind vergriffen.
Auch Pamela Falcon ist Stammgast am See. Am Montag (29.) rockt die Riff-Röhre um 20 Uhr das Zelt 3. Verstärkung leisten u.a. Olli Henrich (Voice of Germany) und Kenneth King. Eintritt: 25,20 Euro.
Mit 3000 Besuchern ausverkauft ist die Rückkehr der „Tresenleser“ Frank Goosen und Jochen Malmsheimer am Mittwoch (31.) um 20 Uhr im Sparkassenzelt.
Thomas Anzenhofer spielt die Hauptrolle bei „A Tribute to Johnny Cash“. Nach dem Musikforum und dem Lohrheidestadion wird das Comeback am 1. September (19 Uhr) auch im Stadtwerke-Zelt gefeiert (30,70 Euro).
Infos und Karten auf zeltfestivalruhr.de.
Fotos, Autogramme, Umarmungen: „Super war’s! Total bodenständige Jungs“, strahlen die WAZ-Gewinner, die anschließend auch beim Konzert dabei sind. Was folgt, sind knapp zwei Stunden Best of Revolverheld. „Spinner“, „Das kann uns keiner nehmen“, „Lass uns gehen“: Keiner der Klassiker fehlt.
Kika-Gewinnerin übernimmt bei Balladen den weiblichen Part
Höhepunkte sind die Balladen, die Johannes Strate voller Inbrunst interpretiert, „Ich lass für dich das Licht an“ ebenso wie das unerreichte „Halt dich an mir fest“. Sarah Hübers übernimmt mit großer Klasse den weiblichen Gesangspart. 2021 hatte die damals 15-jährige Bocholterin mit Strate als Pate einen Talentwettbewerb des TV-Kinderkanals Kika gewonnen.
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Um kurz nach 22 Uhr ist die Hitzeschlacht geschlagen. Schweißnass, aber selig strömen die Menschen ins Freie. Die nächsten XXL-Konzerte stehen bevor: am Freitag mit Silbermond, am Samstag mit DJ Bobo. Es gibt noch Karten.