Bochum-Ehrenfeld. Nachdem die Stadt Bochum im Ehrenfeld einen von Eltern gebauten Spielplatz abgerissen hatte, prüft sie nun, ob es dafür einen Ersatz geben kann.
Nach dem Ärger um den abgerissenen, von Eltern selbst gebauten Spielplatz in Bochum-Ehrenfeld will die Stadt prüfen, ob es eine Ersatz-Lösung geben kann. Im Planungsausschuss hatte die SPD eine Anfrage gestellt, auf den die Verwaltung entsprechend antwortete.
Bereits im Gespräch mit der WAZ hatte es geheißen, dass man prüfe, ob ein Spielgerät aufgestellt werden könne, das alle Sicherheitsvorgaben erfüllt und Lieferverkehr, Fluchtwege und Bewegungsfläche für die Feuerwehr ermöglicht. Die Stadt hatte die Spiel-Ecke auf dem öffentlichen Platz abgerissen, weil sie den Sicherheitsvorgaben für Spielgeräte nicht entsprach. Außerdem sei das Spiel-Haus als Urinal genutzt worden, hieß es in der Begründung.
Eltern schicken offenen Brief an Oberbürgermeister Eiskirch
In einem offenen Brief hatten Anwohnerinnen und Anwohnern Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) ihren Ärger geschildert. „Wir sind bestürzt darüber, dass die Stadt Bochum, ohne Vorgespräche mit den Anwohner:innen über mögliche Lösungen, Alternativen oder Perspektiven zu führen, die Räumung des Spielhäuschens angewiesen hat“, so heißt es dort. „Eine Antwort auf den Brief hat es bisher nicht gegeben“, so Anwohnerin Alessa Heuser.
Auch Grundschülerinnen und Grundschüler der Drusenbergschule haben sich mit Briefen an den Oberbürgermeister gewandt. Die Bienenklasse (2c) schreibt etwa: „Es war der ideale Ort, um sich nach der Schule an einem heißen Tag zu treffen. Können Sie bitte dafür sorgen, dass etwas Neues da hinkommt?“ Ein weiterer Schüler äußert einen Wunsch: „Ich wünsche mir, dass neue Sachen da hingebaut werden, zum Beispiel wieder so ein Spielhaus oder ein kleiner Spielplatz oder andere Spielsachen.“
An den Baum am Hans-Ehrenberg-Platz – dort stand früher die Spielecke mit dem hölzernen Häuschen – haben die Anwohner nun weiter Infomaterial gehängt. Gegen den Erbauer des hölzernen Spiel-Hauses läuft derweil weiter ein Ordnungswidrigkeitsverfahren. Wie hoch eine mögliche Strafe ausfallen wird, konnte die Stadt auf Nachfrage noch nicht sagen.