Auch andere Ehrenfelder sehen erste Warnzeichen. „Ich weiß, dass einige Immobilienfirmen auf der Suche nach Häusern und Wohnungen sind, um hier Fuß zu fassen“, sagt Jürgen Schmiedchen, Ladenbesitzer und Sprecher der Werbegemeinschaft „Ehrenfelder Fachgeschäfte“.
Und wenn Mieten steigen, könne sich das nicht jeder der alteingesessenen Anwohner leisten. Sie müssen ausziehen. Tendenzen, die die Nachbarschaftsinitiative „Ehrenfelder Miteinander“ auch sieht. „Es ist eine Art Verdrängungswettbewerb da“, sagt Vorstandsmitglied Gabriele Gaul.
Gelassener betrachtet die Entwicklung Maren Meyer zu Westerhausen. „Das hier ist noch nicht der Prenzlauer Berg, es gibt im Ehrenfeld noch Luft nach oben“, sagt die Inhaberin der Butterbrotbar. Und: „Es kommen immer noch ganz normale Leute zu uns.“ Allerdings werde es schwieriger, eine passende Wohnung im zu finden. Denn, so die Auskunft von Mieterverein-Sprecher Aichard Hoffmann, das Ehrenfeld gehöre zu den „gefragten Wohnlagen“ der Stadt. Dort können Vermieter einen Mietaufschlag verlangen.