Bochum. Das Urbanatix-Festival in Bochum fällt auch in diesem Jahr aus – zum dritten Mal seit 2020. Die Corona-Folgen werden als ein Grund genannt.

Das Urbanatix-Festival in der Bochumer Jahrhunderthalle fällt auch in diesem Jahr aus – zum dritten Mal seit 2020. Die Entscheidung sei „unausweichlich“, heißt es in einer Mitteilung der Agentur Dacapo von Urbanatix-Gründer und Regisseur Christian Eggert sowie der Hallengesellschaft BOVG.

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X: So lautete der Titel der Jubiläumsstaffel, mit der das Streetart-Festival 2019 beifallumrauscht sein zehnjähriges Bestehen feierte. Im Kulturhauptstadtjahr 2010 an den Start gegangen, hatte sich Urbanatix mit seinem einzigartigen Mix aus Straßenkünstlern aus dem Revier und internationalen Profi-Artisten in ganz Europa einen Namen gemacht. Dann kam Corona. Das Aus für 2021 wurde immerhin für den viel beachteten Kurzfilm „Urbanatix Home“ genutzt.

Urbanatix in Bochum: Format ist derzeit „nicht zu stemmen“

Es seien die Folgen der Pandemie, die zur erneuten Absage zwingen, heißt es. Immense Kostensteigerungen, fehlendes Personal, Corona-Erkrankungen: Ein Format wie Urbanatix mit 50 Darstellern und weiteren 25 Mitarbeitern sei „in der derzeitigen Situation weder finanziell noch künstlerisch zu stemmen“.

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Hinzu kommt laut Veranstalter, dass die Verwertungsgesellschaft Gema ihre Forderungen verdreifacht habe. Man könne zwar einen Härtefallantrag stellen – allerdings erst nach Ende der Staffel. Das sei nicht rechtssicher. Konsequenz: „Die Produktionsbedingungen haben sich so verschlechtert, dass eine mit den Vorjahren vergleichbare Inszenierung von Urbanatix aktuell nicht wirtschaftlich umsetzbar ist.“

Eintrittskarten können zurückgegeben werden

Sämtliche vom 9. bis 20. November geplanten Vorstellungen in der Jahrhunderthalle sind gestrichen. Sofern die Tickets online für eine der seit 2020 ausgefallenen Shows erworben wurden, erhalten die Käufer eine E-Mail vom jeweiligen Anbieter mit Angaben für die Rückabwicklung.

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„Sind die Tickets an einer Vorverkaufsstelle gekauft worden, können sie dort zurückgegeben werden“, informieren die Veranstalter und hoffen mit den jungen Wilden der Straße inständig auf eine Fortsetzung 2023 – nach dann vierjähriger Unterbrechung.