Bochum. Bochum bietet eine ganze Menge für Sternengucker und solche, die es werden wollen. Planetarium und Sternwarte sind zwei wichtige Einrichtungen.
Das Bochumer Planetarium und die Sternwarte dürften allen, die sich für entfernte Galaxien und Sternenbeobachtung interessieren, bekannt sein. Wir haben Tipps, wo sie etwas Neues lernen können. Es gibt wohl kaum einen Reiseführer über Bochum, der das Planetarium unerwähnt lässt. Kaum zählbar scheint mehr, wie viele Schulklassen von hier aus schon in den Sternenhimmel schauten – in den jedenfalls, der sich auf der Innenseite der großen Kuppel, unabhängig von Tageszeit und Wetter entfaltet. Das Bochumer Planetarium gehört zu den meistbesuchten Sternentheatern in ganz Deutschland.
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Wer selbst ins Weltall blicken möchte, ist außerdem an der Sternwarte in Bochum an der richtigen Adresse. Schließlich besitzt sie mehrere Antennenanlagen für den Datenempfang von geostationären und erdumlaufenden Satelliten sowie interplanetaren Raumflugkörpern.
Blick über Bochum hinaus
Astronomie-Fans, die Planetarium und Sternwarte schon zu genüge kennen, müssen den Blick über den Stadtrand von Bochum hinauswagen. Beispielsweise nach Recklinghausen: In einem achteckigen Turm werden in der Westfälischen Volkssternwarte und Planetarium Fernrohrbeobachtungen und Streifzüge durchs All angeboten.
Bei öffentlichen Fernrohrbeobachtungen können Besucher mit einem Celestron 14“-Spiegelteleskop der Bauart Schmidt-Cassegrain in den Kosmos schauen. Verschiedene Okulare sorgen für 40- bis 300-fache Vergrößerungen bei der Betrachtung heller Sterne.
Teleskop kann man testen
Wer plant, sich ein Teleskop anzuschaffen, sollte vorab in Recklinghausen vorbeischauen: Hier kann man sich nämlich vorab einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit von Amateurfernrohren machen. Im ersten Stock des Turms befindet sich eine Ausstellung, die eine Sammlung historischer Instrumente, Fotografien und wissenschaftlicher Demonstrationsgegenstände beinhaltet. Im August läuft das Vortragsprogramm wieder an.
Bilderbuch des Himmels
Anfang des Monats man zum Beispiel an einer Reise durch das Sonnensystem teilnehmen und Kometen und Zwergplaneten begegnen. Außerdem werden Einblicke in das Bilderbuch des Sternenhimmels gegeben und die Frage beantwortet: Wie kamen die vielen Sternenbilder an den Himmel? Ende August lädt das Planetarium in Recklinghausen zu einem Vortrag über „Pyramidenastronomie“, bei dem es um die rätselhafte Cheopspyramide mit ihren Gängen, Schächten und Kammern geht. Liegt des Rätsels Lösung vielleicht im Reich der Gestirne, das in der Glaubenswelt der Ägypter tatsächlich eine wichtige Rolle spielte?
Großplanetarium Münster
Wer zwar zu den Planeten, nicht aber nach Recklinghausen reisen möchte, wird bei den Online-Veranstaltungen fündig. Zum Beispiel im September: Virtuell stehen dann nämlich Galaxien im Fokus. Was wissen wir über die Ansammlung von Milliarden Sternen? Wieso sehen sie so aus, wie sie aussehen? Das nächste Großplanetarium ist dann erst wieder in Münster zu finden. Dort hat das LWL-Museum für Naturkunde mit einem der modernsten europäischen Planetarien hat nach eineinhalb Jahren Umbauzeit wieder geöffnet. In einem Weltall-Spezial wird im August etwa die Frage gestellt: „Sind wir allein im Universum und wird es noch lange dauern, bis auf einem Planeten jenseits unseres Sonnensystems Leben entdeckt wird?“