Bochum. Wegen Trockenheit sind die Flächen rund um das Westkreuz in Bochum braun und öde geworden. Es gibt Kritik, dass viel zu kurz gemäht worden ist.

Öde und trostlos schauen zurzeit weite Flächen im nördlichen Bereich des Bochumer Westkreuzes an der A 40 aus. Eine WAZ-Leserin kritisiert dies, doch die Autobahn GmbH verteidigt ihr Vorgehen.

Die Freiflächen am Westkreuz, beklagt Felizitas Winkelkötter, seien „so kurz gemäht worden, dass man nicht mehr von Grünfläche sprechen kann. Im Gegenteil, die übrig gebliebenen Grashalme sind so verbrannt und ausgetrocknet, dass die gesamte Fläche braun ist.“

Wenigstens ein Teil der Flächen am Westkreuz sollte nicht gemäht werden

Sie verstehe nicht, wie einerseits ihre Mitbürger dazu aufgerufen würden, Bienenweiden, Insektenhotels und Schmetterlingswiesen anzulegen, gleichzeitig aber selbst jegliche Möglichkeit für die Wiederansiedlung dieser wichtigen Arten unterbinde. „Es ist einfach zu schade, dass man nicht wenigsten einen kleinen Teil dieser Flächen für Insekten stehen lässt.“

Die Autobahn GmbH führt so genannte „Unterhaltungsschnitte“ nur zweimal pro Jahr durch – und dann jeweils aus Kostengründen sehr kurz. Hauptgrund ist das Freihalten von Sichtachsen aus Sicherheitsgründen. Die jetzt vertrockneten Flächen sind zwar keine Sichtachsen, doch die Schnitte werden unabhängig von der Wetterlage geplant.

Autobahn GmbH Bochum: Das Gras komme wieder zurück – und dann auch Insekten

Wenn es nun längere Zeit kaum regne und auch nicht bewässert werde, würde es wie in jedem Garten braun werden – besonders wie teilweise am Westkreuz auf Flächen mit deutlichen Höhenunterschieden, weil das Wasser schneller ablaufe. Wenn es aber wieder regne, wachse das Gras auch wieder – und damit auch wieder wiesentypische Blumen für Insekten, wie Autobahn-Sprecher Anton Kurenbach versichert.