Bochum. Weil es immer häufiger zu trocken ist, greift die Stadt Bochum auf technische Unterstützung zurück. Die soll junge Bäume überwachen.
Die Stadt Bochum hat 24 Bodenfeuchte-Sensoren an verschiedenen Baumtypen an der Universitätsstraße und im Westpark in die Erde gesteckt. Sie sollen die Bewässerung absichern.
Normalerweise werden junge Stadtbäume rund drei Jahre lang bewässert – solange, bis ihre Wurzeln tief genug ins Erdreich vorgedrungen sind, um ihren Wasser- und Nährstoffbedarf über das Grundwasser zu decken. Die anhaltende Trockenheit der vergangenen Jahre hat aber dazu geführt, dass einige Bäume öfter und länger bewässert werden müssen.
Gerade in Hitzeperioden sind die Daten besonders wichtig
Mit den Bodenfeuchte-Sensoren ist es möglich, den Wasserbedarf von Jung- und Laubbäumen digital zu bestimmen. „Gerade in Hitzeperioden ist das wichtig, damit wir die Bäume ihren Bedürfnissen entsprechend bewässern können”, erklärt Dirk Reckermann, Leiter des Sachgebiets Forst bei der Stadt. Es handelt sich um ein „Pilotprojekt zur Klimafolgenanpassung“.
Sensoren sind in ein Datennetz der Bochumer Stadtwerke eingebunden
Die Sensoren wurden in sechs unterschiedlichen Tiefen installiert und in das LoRaWAN-Netz der Stadtwerke eingebunden: „LoRaWAN“ steht für „Long Range Wide Area Network“ und ermöglicht den energieeffizienten Transport von Daten über lange Strecken. „Zunächst verarbeitet der Technische Betrieb der Stadt die Daten der Bodenfeuchte-Sensoren, perspektivisch werden sie in ein umfassendes städtisches Klima-Monitoring integriert“, heißt es im Rathaus.