Bochum. Es heißt zwar, viele Köche verderben den Brei. Aber zwei Revier-Kliniken setzen auf eine gemeinsame Großküche. In Bochum feiern sie Richtfest.
Bis die erste Mahlzeit zubereitet wird, vergehen noch ein paar Monate. Aber die gemeinsame Großküche des Katholischen Klinikums Bochum (KKB) und der St.-Elisabeth-Gruppe aus Herne nimmt Gestalt an. Einen Markennamen hat sie auch schon: Kochhaus. Und eine treffende Adresse: An der Salzstraße 14.
17.000 Mahlzeiten werden täglich im Kochhaus zubereitet
An diesem Dienstag wird das Richtfest im Bochumer Gewerbepark Gerthe-Süd gefeiert. Von Öfen und Töpfen ist natürlich noch nichts zu sehen. Ihren Betrieb aufnehmen wird die Küche im ersten Halbjahr 2023. Aber KKB-Geschäftsführer Dr. Christian Raible frohlockt bereits: „Dieses Projekt ist für das Katholische Klinikum ein Meilenstein. Wir sind überzeugt, die hohe Qualität der Speisenversorgung für unsere Patienten zu halten und noch weiter auszubauen.“
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Und dafür greifen die beiden Projektpartner tief in die Tasche. 50 Millionen Euro investieren sie in das 26.000 Quadratmeter große Areal und den Neubau im Drei-Städte-Dreieck Bochum – Herne – Castrop-Rauxel. Von dort aus werden künftig sämtliche Krankenhäuser und Seniorenheime der beiden Klinik-Gruppen mit Essen versorgt. 17.000 Mahlzeiten sollen dort täglich zubereitet werden.
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200 Beschäftigte arbeiten in der neuen Großküche
Es könnten sogar noch mehr sein. Die Kapazitäten in Gerthe sind so ausgelegt, dass „auch die Belieferung weiterer Einrichtungen in der Region möglich sein wird“, sagt KKB-Sprecher Jürgen Frech. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus beiden Klinik-Gruppen werden dort beschäftigt sein.
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Parallel zum Umzug der bisherigen Küchen vom Josef-Hospital in Bochum-Mitte, am Marien-Hospital in Wattenscheid und der Klinik Blankenstein nach Gerthe stehen beim KKB noch einige Umbauten an.
Kliniken werden mit Wagenbahnhöfen ausgestattet
Auf der Fläche der alten Küche im Josef-Hospital am Stadtpark entsteht ein sogenannter Wagenbahnhof. „Dort werden die kalt angelieferten Speisen schonend erwärmt und anschließend in hoher Qualität den Patienten angeboten“, so der KKB-Sprecher. Cook-and-chill heißt das im Fachjargon. Frech: „Durch den Transport in gekühlter Form gehen keine Inhaltsstoffe verloren, so dass das Essen in größtmöglicher Qualität und Frische serviert werden kann.“ Ähnliche Wagenbahnhöfe werden auch in den anderen Krankenhäusern gebaut.