Bochum-Stiepel. Zahlreiche Gebäude in Bochum tragen seine Handschrift: Jetzt erinnert der Stiepeler Heimatverein an den legendären Stadtplaner und Künstler.

In Erinnerung an den legendären Bochumer Architekten Karl-Friedrich Gehse eröffnet der Stiepeler Heimatverein eine Ausstellung zu seinem Leben und Werk, die am Sonntag, 12. Juni, um 15 Uhr im Pfingstblümchen (Brockhauser Straße 126) eröffnet wird. Damit setzt der Heimatverein seine Ausstellungsreihe „Vergessene / Verstorbene Künstler aus Stiepel“ fort. Der Schwerpunkt der Ausstellung soll auf Gehses künstlerischem Schaffen liegen.

Ausstellung zu Ehren von Karl-Friedrich Gehse in Bochum

Weit über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus zählte Karl-Friedrich Gehse (1938-2017) zu den prägenden Architekten der Nachkriegszeit. Er entwarf nicht nur zahlreiche Einfamilienhäuser, auch markante Geschäftsgebäude wie das „Haus Frische“ auf dem Stiepeler Berg und das Gerberviertel in der Innenstadt tragen seine Handschrift.

Die Entwürfe des Golfplatzes Im Mailand, dem Gehse über viele Jahre treu verbunden war, und des Dr.-Ruer-Platzes stammen ebenfalls von ihm. Vielen in bester Erinnerung sind zudem die Pavillons von „Blumen Marlene“, die jahrelang die Innenstadt zierten, bevor sie im Zuge der Neuausrichtung der Huestraße trotz Bürgerprotesten abgerissen wurden.

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Zeit zum Malen fand er während seiner Reisen

Gehse wurde in Witten geboren. Schon früh fasste er den Wunsch, Maler zu werden, studierte jedoch zunächst Architektur in Essen und Stuttgart. 1968 zog es ihn zurück ins Ruhrgebiet, zunächst nach Dortmund. Im Jahr 1978 verlegte er sein Architekturbüro nach Stiepel. Zeit zum Malen fand er dann meist während seiner Reisen. Daher gehören zu seinem Fundus auch zahlreiche Reiseskizzen aus dem Süden Europas.

Zu sehen ist die Ausstellung voraussichtlich bis Anfang Juli jeweils sonntags von 15 bis 17 Uhr. Info: hvb-stiepel.de