Bochum. Ingo Schulze und Ulrike Draesner lesen auf der Terrasse des Kunstmuseums Bochum aus ihren Werken. Auch ein prominenter Schauspieler schaut dabei.

Das Literaturbüro Ruhr und das Bochumer Kunstmuseum setzen in diesem Sommer ihre beliebte Reihe „Kunst Lesen“ fort. Namhafte Autoren werden zu Gast erwartet, die ihre aktuellen Werke Open Air bei hoffentlich lauschigen Temperaturen vorstellen. Dabei ist allein der Ort der Lesungen besonders: Auf der Skulpturenterrasse des Kunstmuseums hat man einen wunderbaren Blick in den Stadtpark. Bei schlechtem Wetter werden die Veranstaltungen ins Forum des Museums oder in eine der Ausstellungen verlegt.

Lesungen finden auf der Terrasse des Kunstmuseums Bochum statt

Geplant sind die Lesungen bislang bis September, einmal im Monat sollen sie stattfinden. Mit Ingo Schulze ist am Freitag, 3. Juni, einer der wichtigsten Gegenwartsschriftsteller Deutschlands zu Besuch. 1995 erschien sein erstes Buch „33 Augenblicke des Glücks“, es folgten zahlreiche weitere Romane und Erzählungen wie „Simple Storys“ und „Adam und Evelyn“, die in 30 Sprachen übersetzt wurden.

Autorin Ulrike Draesner liest bei „Kunst Lesen“ aus ihrem Roman „Schwitters“.
Autorin Ulrike Draesner liest bei „Kunst Lesen“ aus ihrem Roman „Schwitters“. © Literaturbüro Ruhr | Dominik Butzmann

In seinem neuen Erzählband „Tasso im Irrenhaus“ erzählt er drei Geschichten über die Kunst und ihre Wirkung auf die Menschen – fein beobachtet und elegant konstruiert, wie man es von Ingo Schulze gewohnt ist.

Erinnerungen an den Künstler Kurt Schwitters

Autorin Ulrike Draesner liest am Dienstag, 19. Juli, aus ihrem neuen Roman „Schwitters“, der mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet wurde. Erzählt wird von dem Künstler und Dichter Kurt Schwitters (1887-1948), der im Alter von 49 Jahren von den Nationalsozialisten zur Flucht gezwungen wurde. Sein Werk, die Eltern und seine Frau Helma bleiben zurück. In Norwegen, London und später im nordenglischen Lake District beginnt er ein neues Leben, die Kunst weicht der Kunst des Überlebens.

Der Schauspieler Dietmar Bär ist am 30. August bei der Lesung des Schriftstellers Fredrik Sjöberg als „deutsche Stimme“ im Kunstmuseum dabei.
Der Schauspieler Dietmar Bär ist am 30. August bei der Lesung des Schriftstellers Fredrik Sjöberg als „deutsche Stimme“ im Kunstmuseum dabei. © FUNKE Foto Services | Volker Hartmann

Zum Abschluss der Reihe ist am Dienstag, 30. August, der schwedische Schriftsteller Fredrik Sjöberg im Kunstmuseum zu Besuch. In seinem neuen Buch „Mama ist verrückt und Papa ist betrunken“ begibt sich Sjöberg auf die Spur eines Gemäldes– und findet dabei einen Schatz an nie erzählten, miteinander verwobenen Geschichten.

Dietmar Bär schaut bei einer Lesung vorbei

Sjöberg wird bei seiner Lesung von dem Schauspieler Dietmar Bär unterstützt, der als Tatort-Kommissar Freddy Schenk ein Millionenpublikum erreicht und in Bochum bestens bekannt ist. Gerne erinnert man sich an seine Auftritte im Schauspielhaus etwa in „Gift. Eine Ehegeschichte“ und als Dorfrichter Adam in „Der zerbrochene Krug“. (sw)

Beginn: jeweils 19 Uhr. Karten (zehn Euro) unter 0234 9104230 und museum@bochum.de. Abendkasse: zwölf Euro.

Karten auch hier: https://www.eventim.de/event/kunst-lesen-ingo-schulze-kunstmuseum-bochum-15206988/