Bochum. Sie wächst und wächst und wächst. Die Autohandelsgruppe Tiemeyer aus Bochum übernimmt einen weiteren Standort. Das Kartellamt gibt sein Okay.

Das Frühjahr ist gewöhnlich die Zeit, in der die Tiemeyer-Gruppe die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres präsentiert. In diesem Jahr lässt sich das Autohandelsunternehmen aus Bochum damit noch Zeit. Es wartet allerdings mit einer weiteren Wachstumsmeldung auf.

Tiemeyer übernimmt weiteres Autohaus im Sauerland

Tiemeyer übernimmt zum 1. Juni den zukünftigen Seat- und Cupra-Standort der Autohausgruppe Piepenstock im sauerländischen Hemer und erweitert damit ihr Marktgebiet im Märkischen Kreis. Das Bundeskartellamt hat vor einigen Tagen der Übernahme zugestimmt.

Unter den Top-Fünf der VW-Konzernmarkenhändler

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Mit dem Zuwachs umfasst die Tiemeyer-Gruppe als eines der 15 größten Autohandelshäuser und einer der Top-Fünf-Verteter der VW-Konzernmarkenhändler in Deutschland nun 28 Standorte in Nordrhein-Westfalen und beschäftigt mehr als 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2019/20 betrug 790 Millionen Euro, 2021 ist er auf 857 Millionen Euro gestiegen.

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Den Standort Hemer hatte die Autohausgruppe Piepenstock, die 2019/20 etwa 108 Millionen Euro umgesetzt hat, erst im November 2020 als Volkswagen- und Audi-Servicebetrieb übernommen und modernisiert. Aktuell wird der zukünftige Seat- und Cupra-Standort nach dem neuesten Selbstbildnis des spanischen Automobilherstellers umgestaltet.

1500 Elektrofahrzeuge im vergangenen Jahr verkauft

Tiemeyer sei, so heißt, sei prädestiniert für die Übernahme, weil das Haus mit dem lokalen Markt vertraut sei und Erfahrung mit den beiden spanischen Automarken habe. Seit 2017 ist die Gruppe mit mittlerweile vier Standorten in Werdohl, Finnentrop und zweimal in Plettenberg im Sauerland vertreten. Die 29 Piepenstock-Mitarbeiter haben das Angebot erhalten, künftig für den neuen Inhaber zu arbeiten. Darüberhinaus würden weitere Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen.

Wachstum gehört dem Vernehmen nach weiterhin zur Strategie des Familienunternehmens. Ein Baustein ist dabei der Verkauf von Elektroautos. 1500 E-Autos wurden allein 2021 verkauft.