Bochum. Die Lücke zwischen offenen Lehrstellen und Bewerbern wächst in Bochum weiter. Da kommt die Berufsinformationsmesse wie gerufen.
Die zweite Hälfte des Ausbildungsmarktjahres 2021/22 hat begonnen – und die Lücke zwischen offenen Lehrstellen und Bewerbern ist weiter gewachsen. 2031 Ausbildungsplätze sind noch zu haben, nur 1609 Jugendliche sind offiziell noch ohne Lehrstelle. Näher bringen könnte beide Seiten, die Berufsinformationsmesse (BIM), die nach zweijähriger Corona-Zwangspause am Freitag und Samstag, 6./7. Mai, in der Jahrhunderthalle ausgetragen wird.
Viele junge Leute sind verunsichert und unentschlossen
Die Bewerberzahlen gehen im dritten Jahr in Folge zurück. Und das zu einer Zeit, in der die Babyboomer allmählich aus dem Berufsleben ausscheiden. Will sagen: Nicht nur die Lücke zwischen Ausbildungsstellen und Bewerbern wird größer, sondern allmählich auch die zwischen Fachkräften und offenen Arbeitsstellen.
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„Nach zwei Jahren Pandemie und angesichts von Kriegsnachrichten aus der Ukraine sind viele junge Leute verunsicherter als noch vor Jahresfrist und weitgehend unentschlossen“, stellt Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bochum fest. Erkennbar sei auch, dass die noch unversorgten Bewerberinnen und Bewerber „nicht unbedingt in den Branchen suchen, die gerne mehr ausbilden möchten“.
Berufsinformationsmesse in der Jahrhunderthalle
Beide Seiten, Unternehmen und Jugendliche, haben am Freitag und Samstag nach einer langen Durststrecke erstmals wieder die Chance, sich im Rahmen einer Berufsinformationsmesse mit vielfältigen Angeboten und Informationen von Angesicht zu Angesicht zu treffen. So sehr diverse Onlineangebote geholfen haben, das Matching von Bewerbern und Firmen zu unterstützen. Der direkte Kontakt ist nach wie vor die beste Möglichkeit, um sich auszutauschen. Der erste Messetag richtet sich vor allem an Schulklassen und größere Gruppen (Zutritt nur mit vorheriger Registrierung über die Website www.bim-was-geht.de). Am Samstag öffnet die Messe Bochum dann für alle ihre Türen.
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Nahezu unverändert ist die Situation auf dem Bochumer Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit ist im April nur im geringen Umfang gesunken. 16.327 Arbeitslose meldet die Agentur für Arbeit – nur neun weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 8,4 Prozent. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren noch 2152 Personen mehr ohne Job, die Arbeitslosenquote lag bei 9,5 Prozent.