Bochum-Langendreer. Das Aus für das Freibad in Bochum-Langendreer ist gerade erst fix, da wird schon das Nachfolge-Modell präsentiert. Bürger sollen sich beteiligen.

Das geht schnell. Gerade erst wurde endgültig entschieden, dass der Freibad-Bereich des Ostbades in Bochum-Langendreer aufgegeben wird, da wird auch schon das Nachfolge-Modell vorgestellt. Am Dienstag, 29. März, wird es eine erste Informationsveranstaltung geben.

Bochum: Freibad-Aus – Nachfolge-Modell wird vorgestellt

Bis 2030 wollen die Wasserwelten Bochum als städtischer Bäderbetreiber rund 68 Millionen Euro in die Modernisierung der Bochumer Bäder investieren. Am Standort in Langendreer ist im ersten Schritt die Neugestaltung der Außenfläche zu einer familienorientierten Freizeit- und Sportfläche geplant. Schwerpunkt soll das Thema Wasser sein. In einem zweiten Abschnitt wird dann eine Generalsanierung des Hallenbades erfolgen.

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Nachdem die ersten Planungsansätze erarbeitet wurden, möchten die Wasserwelten nun mit den Bürgerinnen und Bürgern in Dialog treten und sie in die Planungen einbeziehen. Hierzu findet am Dienstag, 29. März, um 17 Uhr eine Informationsveranstaltung in die Aula der Lessing-Schule, Ottilienstraße 12, in Langendreer statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist auf 200 Personen begrenzt.

Mit einer großen Demonstration setzte sich die Bürgerinitiative „Das Freibad Langendreer darf nicht ,baden' gehen“ in Bochum-Langendreer für den Erhalt des Schwimmbad-Außenbereichs ein.
Mit einer großen Demonstration setzte sich die Bürgerinitiative „Das Freibad Langendreer darf nicht ,baden' gehen“ in Bochum-Langendreer für den Erhalt des Schwimmbad-Außenbereichs ein. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Die angebotene Form der Bürgerbeteiligung bezeichnet die Bürgerinitiative „Das Freibad Langendreer darf nicht ,baden’ gehen“ als „schräg“, sie verkomme „komplett zur Farce“. In Anspielung auf die vielen gesammelten Unterschriften (fast 6000) heißt es: „Jetzt sollen die Tausenden Menschen, die faktisch ja an einer Bürgerbeteiligung teilgenommen und sich für den Erhalt des Freibades ausgesprochen haben, auswählen, was sie statt des Freibades haben wollen.“

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„Nachdem das Freibad bereits im nächsten Jahr platt gemacht und durch super Ideen der rot-grünen Ratsfraktion ersetzt worden ist, können wir bis 2029 auf die Erneuerung des Hallenbades warten“, kritisiert die Bürgerinitiative weiter. „Also bis dahin keine Öffnung des Hallenbades zur Freifläche und kein Lehrschwimmbecken. Schließlich gibt es im Osten ja bereits ein (!) funktionierendes.“ Die vorgelegten Pläne seien völlig unannehmbar und „ein Schlag ins Gesicht für den Bochumer Osten und ganz Bochum“.

SPD und Grüne in Bochum-Ost gerieten in der Freibad-Frage in Streit

In Sachen Zukunft des Ostbades war es im Bochumer Osten zum Streit zwischen den Koalitionspartnern SPD und Grüne gekommen. Beide Parteien hatten im Vorfeld gemeinsam eine Bürgerbeteiligung zur generellen Zukunft des Hallenfreibades gefordert. Nur sahen dies die Ratsfraktionen anders und drängten auf die aktuelle Lösung: Aus für den Freibadbereich und Neugestaltung der Außenfläche bei gleichzeitigem Modernisieren des Hallenbades. Die SPD vor Ort ging diesen Weg mit, die Grünen nicht.

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Für Dienstag ruft die Bürgerinitiative alle Mitstreiter auf, an der Informationsveranstaltung teilzunehmen. „Dies ist noch einmal eine gute Gelegenheit, unsere Ablehnung einer Ersatzfläche statt des Freibades deutlich zu machen“, erklärt Dara Hassan von der Bürgerinitiative.