Bochum. Bochum baut ein altes Postgebäude zum Haus des Wissens plus Markthalle um. Aber: Vorher muss der Asbest aus dem Gebäude heraus.
In vier Jahren soll das Haus des Wissens eröffnet werden, eines von Bochums Vorzeigebauprojekten in der Innenstadt. Doch bevor umgebaut und die neue Markthalle im Innenhof des früheren Telekomgebäudes an der Ecke Willy-Brandt-Platz/Viktoriastraße entstehen kann, müssen die Schadstoffe aus dem Bestandsbau entfernt werden.
Schadstoffbelastete Bauteile müssen abgerissen werden
Dabei geht es um eine offenbar nicht unerhebliche Menge von Asbest, die in dem in den 1920er Jahren erbauten Gebäude schlummert. Die Stadt hat nun die Arbeiten zur Beseitigung der Schadstoffe ausgeschrieben.
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Die Schadstoffsanierung in dem viergeschossigen, vollunterkellerten Gebäude umfasst demnach unter anderem die Demontage diverser Asbestbauteile und Bauteile, die künstliche Mineralfasern enthalten, von etwa 1200 Quadratmeter asbesthaltiger Putz- und Spachtelmassen, 2200 Quadratmeter PCB-haltiger Abstriche sowie 1550 Quadratmeter Schwarzanstrichen in Innenräumen, die Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthalten. Außerdem ist der Abbruch von 6000 Quadratmetern Mauerwerk, 9000 Quadratmeter Estrich und 4800 Quadratmeter Putzfläche vorgesehen. Ausgeführt werden sollen die Arbeiten bis Mitte März 2023.
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PCB wurde auch im Opel-Werk und im alten Justizzentrum verbaut
Großflächige Schadstoffsanierungen hat es in den jüngeren Vergangenheit in Bochum auch an anderen Stellen gegeben. Sowohl vor dem Abriss des Opel-Werks in Laer als auch dem alten Justizzentrum an der Viktoriastraße im Stadtzentrum hatten Spezialisten aufwendig die belasteten Stoffe aus den Gebäuden entfernt, bevor der Abriss mit Großgeräten erfolgen konnte.