Bochum. Einige Geflüchtete aus der Ukraine bringen auch Haustiere mit. Das Tierheim Bochum richtet eine Tollwut-Quarantäne-Station ein. So ist die Lage.
Das Bochumer Tierheim bereitet sich zurzeit auf die Aufnahme von Tieren vor, die von Geflüchteten aus der Ukraine mitgebracht werden. Es richtet eine Tollwut-Quarantäne-Station ein.
Anders als bei der Flüchtlingskrise 2016 kommen diesmal auch Hunde und Katzen mit nach Deutschland, sie gehören fest zur Familie. In öffentlichen Notunterkünften oder auch in die Bochumer Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) am Gersteinring dürfen sie aus Hygiene-Gründen nicht hinein.
„Wir werden keinen allein lassen und den Menschen helfen“
Wie Michael Schneider, Vorsitzender des Bochumer Tierschutzvereins, der das Tierheim betreibt, der WAZ sagte, sei bisher noch kein Tier aus der Ukraine im Tierheim eingetroffen. Das könne aber jeden Tag passieren. Man werde Platz für mindestens sechs Tiere in einer Quarantäne-Station schaffen.
„Wir werden keinen allein lassen und den Menschen helfen“, sagt Schneider. Das Tierheim stünde in engem Kontakt mit dem Ordnungs- und dem Veterinäramt.
Normalerweise müssten Tiere aus einem Nicht-EU-Land wie der Ukraine an der Grenze einen Impfpass vorlegen. Weil es aber zurzeit viel Wichtiges gibt, dürfen Geflüchtete infolge einer Sonderregelung „bis auf Weiteres“ auch ohne Genehmigung ihre Tiere mitbringen.
Veterinäramt Bochum: Geflüchtete sollen jedes Haustür melden
Bisher musste die Stadt noch in keinem Fall eingreifen. Es sei aber „sehr wichtig“, dass Haustiere aus der Ukraine dem Veterinäramt gemeldet würden, so ein Stadtsprecher. „Im Nachgang greift ein Maßnahmenkatalog, der es ermöglichen soll, dass die mitgeführten Haustiere legal in Deutschland gehalten werden dürfen. Das bedeutet zum Beispiel, dass sie tierärztlich untersucht werden müssen.“
Bei schlechtem Zustand der Tiere und falls keine Impfung nachweisbar sei, müssten sie aber in Quarantäne. Alle anderen können bis zur Freigabe unter behördlicher Beobachtung in „häuslicher Isolation“ gehalten werden.