Bochum. Die Badestelle an der Ruhr in Bochum-Dahlhausen eröffnet in diesem Sommer. Das bestätigt nun die Stadt Bochum. Was bisher bekannt ist.
Eigentlich war die Eröffnung der Badestelle an der Ruhr in Dahlhausen bereits für 2021 geplant. Wegen Corona hat die Stadt Bochum den Start aber verschoben. Man habe an der mutmaßlich gut besuchten Badestelle während der Pandemie keinen Hotspot entstehen lassen wollen, hieß es im Juli des vergangenen Jahres.
Ruhr in Bochum-Dahlhausen: Baden soll im Sommer 2022 erlaubt sein
„Es ist weiterhin beabsichtigt, das Baden in der Ruhr in diesem Jahr zu ermöglichen“, so Stadtsprecher Peter van Dyk auf Anfrage unserer Redaktion. Aktuell laufen demnach die dazu notwendigen Vorbereitungen.
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Seit 2017 bemühen sich verschiedene Akteure um die Badestelle, die nur 100 Meter flussabwärts von der im Jahr 1968 geschlossenen historischen Flussbadeanstalt an der Ruhraue liegen soll. Damit das Schwimmen an dieser Stelle offiziell erlaubt werden kann, mussten die Wasserqualität jährlich geprüft sowie Strömungs- und Tiefenmessungen durchgeführt werden.
Corona hatte Eröffnung 2021 verhindert
Mehrere Jahre nahm das Verfahren in Anspruch, im Sommer 2021 war dann auch alles vorbereitet. Für die kostenlose Badestelle waren zudem weder neue Parkplätze noch Umkleide- oder Toilettengebäude geplant. „Die Eröffnung wäre kein Problem gewesen, wenn nicht Corona dazwischengekommen wäre. Und Sicherheit geht natürlich vor“, hieß es vergangenes Jahr von der Stadt.
Derzeit gilt das Schwimmen in der Ruhr in Dahlhausen noch als verboten. Die DLRG weist immer wieder auf die Gefahren des Fließgewässers hin. Erst 2019 war ein 31-Jähriger im Bereich des Wehres in Dahlhausen ertrunken.
Idee zur Badestelle kam schon 2017
Schon vor fünf Jahren kam erstmals die Idee auf, eine offizielle Badestelle an der Ruhr in Bochum-Dahlhausen zu eröffnen. Die Idee hatte Ratsmitglied Peter Reinirkens (SPD).
„Die Stadt Essen war damals grüne Hauptstadt Europas und hat gezeigt, dass Baden in der Ruhr ein Thema ist, das die Leute begeistert. Daraufhin habe ich die Anregung an den Linden-Dahlhauser Schwimmverein weitergeleitet, der sich schnell für eine Badestelle eingesetzt hat“, so Reinirkens 2020.
Bei der DLRG freut man sich über die offizielle Badestelle an der Ruhr – warnt aber gleichzeitig vor Sorglosigkeit. „Es gibt keine Badeaufsicht. Die Ruhr wird nie so sicher sein, wie ein Frei- oder Hallenbad“, erklärte Bochums DLRG-Vorsitzender Torsten Kelle im vergangenen Sommer. Die Stadt habe mit der Stelle an der Ruhraue aber sicher einen Ort ausgesucht, an der die Strömung ungefährlicher ist. „Es ist der Ort mit dem geringsten Risiko. Und dass sich das Schwimmen dann vielleicht dort konzentriert, kann sogar positiv sein“, so Keller.
Kanuten befürchten Konflikte mit Schwimmern
Indes gibt es aber nicht nur Befürworter für ein offiziell erlaubtes Schwimmen in der Ruhr in Dahlhausen. Die Wassersportler des Kanu-Clubs (LDKC) nutzen den Ruhrabschnitt seit langem als Trainingsstrecke. „An einem heißen Tag kann es jetzt schon zu Kollisionen mit Schwimmern kommen“, sagte 2021 der Vorsitzende Ralf Höffgen. „Ich befürchte, dass die Badestelle deutlich mehr Menschen als ohnehin schon zum Schwimmen an die Ruhr ziehen wird.“
Welche Auswirkungen das auf die Sportler haben werde, sei noch unklar. „Aber das ist eine Gefahr für beide Seiten.“ Deshalb solle es künftig eine Badekette geben, die den Bereich für die Schwimmer markiert.
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Fest steht also, dass es in diesem Sommer erlaubt sein wird, in der Ruhr in Dahlhausen zu schwimmen. Wann genau die Eröffnung der Badestelle stattfindet, kann die Stadt Bochum allerdings noch nicht sagen: „Nach derzeitigem Stand können wir über den genauen Zeitplan und die konkreten Rahmenbedingungen der Umsetzung Ende April/Anfang Mai informieren“, so Sprecher Peter van Dyk.