Bochum-Langendreer. Edeka übernimmt den Real in Bochum-Langendreer. Doch die Neueröffnung kommt später als geplant. Es gibt aber auch eine gute Nachricht.

Es sieht noch immer mehr nach Abbruch als nach Neustart aus. Und so verwundert die Nachricht beim Blick auf die Baustelle neben dem Matrix-Turm in Bochum-Langendreer nicht: Hier werden vorerst keine Lebensmittel gekauft werden können. Edeka, das auf den Real-Markt an der Hauptstraße 200 folgt, sollte ursprünglich zum 1. April öffnen. Doch dieser Termin ist nicht zu halten.

Bochum: So sieht der Zeitplan für den neuen Edeka in Langendreer aus

„Spätestens im Herbst“ wolle er eröffnen, sagt Daniel Driller, der zukünftige Inhaber. Dass der ursprünglich aus der Edeka-Zentral kommunizierte Wunschtermin nicht zu halten sei, habe sich schon recht früh herausgestellt. „Dafür mischen bei diesem Projekt einfach zu viele Parteien mit“, sagt Driller.

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Seit neuestem auch Lidl. Der Discounter wird sich neben dem Edeka ansiedeln. Bekannt war das schon lange, doch erst jetzt erfolgte von Unternehmensseite die offizielle Bestätigung.

Daniel Driller steht in „seinem“ Edeka an der Hauptstraße 200 in Bochum-Langendreer. An Supermarkt erinnert bisher aber nur die große Fläche.
Daniel Driller steht in „seinem“ Edeka an der Hauptstraße 200 in Bochum-Langendreer. An Supermarkt erinnert bisher aber nur die große Fläche. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

„Edeka wird links sein, Lidl rechts daneben“, erklärt Daniel Driller der WAZ beim Besuch auf der Baustelle. Der Supermarkt wird den größeren Platz des ehemaligen Real einnehmen, rund 3000 Quadratmeter, der Lidl wird laut Driller 1200 Quadratmeter groß sein.

Aus Real wird Edeka: Erste Trennwände stehen schon – mehr aber noch nicht

Die ersten Trennwände sind bereits gezogen. Ansonsten braucht es aber noch einiges an Phantasie, um sich hier die Kunden vorstellen zu können, die mit ihren Einkaufswagen durch die Gänge fahren. Die Halle ist riesig, die Bauarbeiter wirken in dem weiten Raum wie Lego-Figuren.

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Vorne, wo früher die Ladenzeile vor dem Real war, haut ein Bagger mit einem Pickel-Aufsatz den Boden auf. „Hier kommt der Aufzugschacht hin“, erklärt Daniel Driller. „Daneben eine Treppe. Wir verlagern den Bereich nach draußen.“ Ansonsten wird der zusätzliche Platz durch die wegfallende Ladenzeile zu weiterem Parkraum gemacht. Die Tiefgarage soll derweil bleiben, wie sie ist.

Neuer Edeka: Bäckerei mit Café und ein Lotto-Laden eröffnen mit

Zwischen Edeka und Lidl bleibt auch noch Platz für einen Bäcker mit Café und eigenem Eingang, der dem Supermarkt angeschlossen ist. Den Namen möchte Driller noch nicht verraten. Nur so viel: „Kamps wird es nicht sein. Und auch kein Bäcker aus Bochum.“ Einigung sei erzielt worden. Was noch fehle, sei der Mietvertrag. „Auch ein Lotto-Toto-Untermieter wird dabei sein.“

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Daniel Driller führt bislang „nur“ einen Edeka – den an der Castroper Straße 202. Der ist 1200 Quadratmeter groß. Kein Vergleich also zu dem, der in Langendreer im Herbst eröffnet wird. Der 42-Jährige ist schon voller Vorfreude und würde lieber heute als morgen damit beginnen, die Waren einzusortieren und loszulegen.

Supermarkt neben Discounter – warum das klappt

„Das Sortiment wird bei diesem Mehr an Platz natürlich deutlich größer sein als bei meinem bisherigen Markt“, sagt Driller. Anders als bei Real wird es nur Lebensmittel geben. „Dafür steht Edeka ja nun mal“, erklärt Driller. „Gäbe es hier auch so eine große Non-Food-Abteilung, würde ja Marktkauf drüber stehen.“

29 Real-Mitarbeiter werden übernommen

Daniel Driller wohnt in Xanten und pendelt zwischen Ruhrgebiet und Niederrhein. Er habe schon lange den Wunsch gehabt, einen zweiten Markt zu öffnen und sich bei Edeka darum beworben. Als klar war, dass Edeka den ehemaligen Real-Standort übernimmt, wurde er gefragt.

„Da habe ich nicht gezögert“, sagt Daniel Driller, der von der Lage überzeugt ist. „Das Einzugsgebiet ist prima.“ 29 frühere Real-Mitarbeiter wird er in seinem neuen Markt übernehmen.

Nein, sein Sortiment sei „frischebetont“, sagt Driller. Und er wolle lieber Länderspezialitäten anbieten als Fernseher oder Kühlschränke.

Dass Lidl sein Nachbar sein wird, freut Daniel Driller. Das klappe an der Castroper Straße mit dem Aldi auch prima. „Der zieht uns ja auch die Kunden auf den Parkplatz – und umgekehrt. Außerdem führen Discounter ein begrenzteres Sortiment als wir.“ Von daher sei die Kombi aus Discounter und Vollsortimenter längst nichts Ungewöhnliches mehr.

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An eine zeitgleiche Öffnung der beiden Märkte glaubt Driller nicht. Das werde auch nicht abgesprochen. „Wenn die Wände und die Glasfront fertig sind und die Böden liegen, bekommen wir die Schlüssel und legen los. Da macht dann jeder sein Ding.“ Um so schnell wie möglich zu öffnen.