Bochum-Laer. Bei einem Landeswettbewerb erntet Bochum für ein innovatives Stadtumbau-Projekt viel Lob. Die Hoffnung auf Geld zerschlug sich allerdings.

Schöner Erfolg für die Stadt Bochum, auch wenn er bescheidener ausfällt als erhofft: Sie hatte sich mit einem Projekt im Stadtumbau Laer / Mark 51/7 beim Landeswettbewerb „Zukunft Stadtraum“ beworben. In der Hoffnung, weitere Millionen an Fördergeldern nach Laer fließen zu lassen. Diese Hoffnung hat sich leider zerschlagen. Dafür gibt es fürs Prestige viele anerkennende und lobende Worte.

Bochum: Viel Lob für den Stadtumbau – aber keine Millionen

Unter dem Titel „Vom Rand in die Mitte“ sollen Mark 51/7 (ehemals Opel-Werk I) und der Stadtteil Laer miteinander verbunden werden. Dafür werden Wittener Straße und Alte Wittener Straße so umgebaut, dass sie eine Verbindungsachse bilden. Mit diesem Projekt hatte sich die Stadt beim Landeswettbewerb beworben, wo „mutige und innovative Konzepte gesucht wurden, die den Veränderungen der Land- und Stadträume in Hinblick auf den öffentlichen Straßenraum als Begegnungsraum und den Entwicklungen hin zu einer natürlichen Stadt Rechnung tragen.“

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Der Bochumer Beitrag wurde zwar nicht prämiert, er hat aber immerhin vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung eine Anerkennung erhalten. Die Jury würdigte laut Stadt insbesondere den Innovationsgehalt der Idee, das Wohnviertel Laer mit dem Entwicklungsprojekt Mark 51/7 zu verbinden. Der Rückbau der trennenden vierspurigen Bundesstraße zu einer zweispurigen Stadtstraße mit Aufenthaltsqualität werde positiv beurteilt und als mutig angesehen. Aus Sicht der Jury gebe das Projekt auch viele Impulse für die Mobilitätswende.

Stadtumbau in Bochum: Erste Anträge auf Fördergelder sind gestellt

„Insbesondere mit der Idee zur Schaffung einer Quartiersachse mit Klimagärten, die auch der Rückhaltung des Regenwassers dienen, konnten wir in unserem Beitrag zeigen, wie klimasensible Planung im Bestand gelingen kann“, so Bau- und Umweltdezernent Markus Bradtke, „nun gilt es, in den nächsten Schritten die Planung voranzubringen und weitere Gespräche mit verschiedenen Förderstellen zu führen, um die guten Ideen auch bauen zu können.“

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Ein erster konkreter Förderantrag für den Rückbau der Fußgängerbrücke sowie einen ersten Abschnitt der Verbindungsachse ist bereits an die Städtebauförderung gestellt worden, so dass nach dessen Bewilligung zumindest dieser Bereich schon in die bauliche Umsetzung gehen kann. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme „Vom Rand in die Mitte“ belaufen sich laut Stadt auf 17,9 Millionen Euro.