Bochum. Nun steht fest, wann das „Bitburger Wirtshaus“ im Bochumer Bermudadreieck öffnet. Bereits seit 2021 auf Erfolgskurs ist die Weinbar „Le Kork“.

Es ist eines der größten Lokale auf Bochums Partymeile: Im Bermudadreieck wird am Montag (14.) um 15 Uhr das „Bitburger Wirtshaus“ eröffnet. „Wir freuen uns auf diese tolle Stadt mit ihren tollen Menschen“, sagt Geschäftsführer Luigi Colangiuoli. Unweit des neuen Biertempels blicken die Macher der Weinbar „Le Kork“ auf einen erfolgreichen Start zurück.

Aus zwei mach eins: Für das „Bitburger Wirtshaus“ hat Colangiuoli das ehemalige „Barraquito“ und das „Belly & Crown“ (zuvor „Ullrich“ und „Anderbar“) auf der Kortumstraße ein Jahr lang umgebaut und zu einer 190 Quadratmeter großen Innenfläche zusammengefasst. Mehr als eine Million Euro habe er mit seiner Gastromanagement Köln GmbH mit Sitz in Frechen investiert, berichtet der 59-Jährige. Erfahrung hat er reichlich: Seit 40 Jahren ist er in der Branche tätig. Mit seinem Geschäftspartner Bernd Harmuth betreibt er 14 Lokale in NRW und Rheinland-Pfalz.

„Bitburger Wirtshaus“ in Bochum: Original steht seit 2005 in Trier

Das Dreieck kennt Luigi Colangiuoli bestens. Von 2003 bis 2018 zählte das „Sausalitos“ zu seinen Gastro-Standorten. „Für mich war immer klar: Irgendwann werden wir nach Bochum zurückkehren“, sagt er.

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Das gelingt nun mit dem „Bitburger Wirtshaus“ mit der Brauerei in der Südeifel als Partner. Das Original steht seit 2005 in Trier. „In Bochum wollen wir das Konzept weiterentwickeln und moderner gestalten“, kündigt Colangiuoli an. So gibt es neben diversen Bieren (0,25 Liter 2,80 Euro) auch eine üppige Cocktail-Auswahl (ab 10,40 Euro).

Den „Biermischel“ gibt’s im Wirtshaus gleich zweimal: eine drehbare Sitzbank mit einer Zapfsäule auf dem Rundtisch.
Den „Biermischel“ gibt’s im Wirtshaus gleich zweimal: eine drehbare Sitzbank mit einer Zapfsäule auf dem Rundtisch. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Beim Zapfen im „Biermischel“ kann die Sitzbank gedreht werden

Die rustikale Brauhaus-Gemütlichkeit indes wird weiter gepflegt. Die offene Küche offeriert täglich ab 15 Uhr, voraussichtlich ab Mai auch schon mittags deftige Klassiker vom Leberkäse übers Spanferkel bis zur Haxe (ab 10,45 Euro). Infos: bitburger-wirtshaus.de

Jeweils 150 Gäste finden innen und außen Platz. Fußball wird live auf zwei Leinwänden gezeigt. Aus Trier mitgebracht haben die Betreiber ihr Erfolgsmodell „Biermischel“: eine drehbare Sitzbank für bis zu zwölf Personen mit einer Zapfsäule auf dem Rundtisch. Wie auf einem Karussell kann jeder Gast sein Glas neu füllen. Ein Zähler zeigt den Bierausschank an. „Ein großer Spaß“, verspricht Colangiuoli.

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Im „Le Kork“ werden die Gäste zum Sommelier

Den haben auch die Besucher im „Le Kork“. Im Juli 2021 ging die Weinbar in der Rotunde am Konrad-Adenauer-Platz an den Start. „Unser Konzept geht auf“, sagen Ludmilla Fichtner und Stéfanie Goth, die mit Mounzer El-Chakif für eine Innovation in der Bochumer Gastronomie sorgen.

Auf Erfolgskurs sind die Macher der Weinbar „Le Kork“ im Bermudadreieck (hier Stéfanie Goth). 84 Weine können an Dispensern gezapft werden. Das kommt an: vor allem bei einem jungen, weiblichen Publikum.
Auf Erfolgskurs sind die Macher der Weinbar „Le Kork“ im Bermudadreieck (hier Stéfanie Goth). 84 Weine können an Dispensern gezapft werden. Das kommt an: vor allem bei einem jungen, weiblichen Publikum. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Die Geschäftsidee könnte als Weinprobe 2.0 beschrieben werden. Der Gast erhält am Eingang eine Guthabenkarte, die er mit einem Betrag nach Wunsch auflädt. Fortan wird gezapft. 84 internationale Weine, sortiert nach Rebsorten, stehen zur Wahl. Wer die Karte an den Dispensern wie am Geldautomat in einen Schlitz steckt, kann es bei einem 25-ml-Probierschluck belassen, aber auch 100 und 150 ml abfüllen oder sich eine ganze Flasche gönnen.

„Le Kork“ plant neue Standorte

Die „Le Kork“-Macher haben Mut gefasst. Derzeit denke man über die Eröffnung von zwei bis drei weiteren Weinbars in Deutschland nach, sagen Ludmilla Fichtner und Stéfanie Goth.

Wer das neue Konzept ausprobieren will: Das „Le Kork“ am Konrad-Adenauer-Platz 3 ist dienstags bis sonntags ab 16 Uhr geöffnet. Montags ist Ruhetag. Infos auch zum Online-Shop auf lekork.de.

Anfangs ist der Beratungsbedarf groß. Aber Übung macht schnell den Meister. Problem insbesondere zu vorgerückter Stunde: Die Guthabenkarten werden im Schlitz vergessen. Tipp: Am besten zu zweit auf Entdeckungsreise gehen.

Fruchtige Weißweine sind im „Le Kork“ besonders beliebt

„Du bist dein eigener Sommelier“: So wirbt das „Le Kork“ für seine Erlebnisgastronomie. Die ist nicht eben billig, findet aber verlässlich ein vorwiegend jüngeres und weibliches Publikum. „Fruchtige Weißweine sind am beliebtesten“, sagt Stéfanie Goth. Auf der kleinen, aber feinen Speisekarte ist die Pizza-Alternative Pinsa schwer angesagt.

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