Bochum. Der „Prater“ ist wieder da. Am Freitag feiert die Bochumer Diskothek den Neustart. Die Corona-Lockerungen lassen es zu. Es gibt eine neue Absage.

„WE ARE BACK AGAIN“ – Wir sind wieder da: Mit Großbuchstaben wirbt der „Prater“ für seinen Neustart. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause öffnet die Großraumdiskothek in Hofstede am kommenden Wochenende die Türen. Auch sonst ist in Bochum wieder einiges möglich. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den Auswirkungen der neuen Corona-Schutzverordnung.

Was geht in den Clubs und Diskotheken?

Die meisten Clubs haben bereits am vergangenen Wochenende die Lichter angeknipst. „Wir durften sehr, sehr viele glückliche Gäste in Empfang nehmen“, sagt „Sachs“-Chef Lars Bremkens und berichtet von langen Schlangen. Die bildeten sich u.a. auch an der Rotunde und am Riff. Die neu erwachte Zeche setzt neben den Partys ihre Tribute-Reihe fort: am Freitag (11.) um 20 Uhr mit der AC/DC-Coverband „High Voltage“. Der „Prater“ feiert sein Comeback am Freitag und Samstag ab 22 Uhr. „Mit 80 Mitarbeitern werden die vier Tanzflächen, zwei Cocktailbars, Lounge und Open-Air-Dachterrasse befeuert“, verheißt Marketingchef Hendrik Büchten. Die „Party Arena Bochum“ an der Herner Straße kündigt ihren – um eine Woche verspäteten – Neustart ebenfalls für Freitag (11.) an. In allen Clubs gilt die 2G-plus-Regel.

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Finden wieder Messen statt?

Bei Veranstaltungen ab 1000 Besuchern dürfen die Hallenkapazitäten bis zu 60 Prozent ausgelastet werden. Dadurch kann die Weinmesse Rheinland-Pfalz von Freitag bis Sonntag (11. bis 13. März) in die Jahrhunderthalle zurückkehren. 48 Weinbaubetriebe schenken ein. Es gilt die 2G-Regel. Die Besucher müssen sich online auf weinmesse-rlp.de/bochum registrieren und Tickets erwerben.

Der Historische Jahrmarkt, der im Frühjahr in der Jahrhunderthalle geplant war, fällt erneut aus. Zwar ließe die aktuelle Corona-Verordnung den Retro-Rummel zu. Aber: „Die Inzidenz ist gerade bei den jüngeren Kindern unverändert hoch. Ein generationenübergreifender Besuch ist noch nicht wirklich vorstellbar. Doch gerade davon lebt der Jahrmarkt“, bedauern die Hallengesellschaft BOVG und die Schausteller.

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Max Raabe und sein Palastorchester holen ihr Konzert im Bochumer Ruhrcongress am 18. März nach. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Beatrice Egli und Max Raabe eröffnen Konzertsaison im Ruhrcongress

Was passiert im Ruhrcongress?

Nach den erneuten Verlegungen u.a. von Carolin Kebekus (neuer Termin: 21. Juli), Chris Norman (24. April) und Bonnie Tyler (2023) stehen im Ruhrcongress alle Zeichen auf Grün. Es bleibt bei den angekündigten Gastspielen etwa von Beatrice Egli (14. März, 3G), „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ (15. März, 2G-plus), Max Raabe (18. März) und Ralf Schmitz (1. April).

16 Personen bei Trauungen zugelassen

In den Trauzimmern der Rathäuser Bochum und Wattenscheid sowie in den Amtshäusern Gerthe und Langendreer sind bei Hochzeitsgesellschaften jetzt wieder 16 Personen (einschließlich des Brautpaares, ohne Standesbeamte) zugelassen. Das teilt die Stadt mit.

Im Amtshaus Weitmar gilt aufgrund der beengten Verhältnisse weiter eine Begrenzung auf acht Personen.

Das Standesamt passt sich mit den Lockerungen den neuen Corona-Regeln an, appelliert jedoch, die geltenden Hygienemaßnahmen weiterhin einzuhalten.

Gibt es weitere Lockerungen?

In Gaststätten – wie auch in Restaurants und Cafés – gilt jetzt 3G. Heißt: Auch Ungeimpfte haben mit aktuellem Test Zugang. Christian Bickelbacher, Sprecher des Bermudadreiecks, bezeichnet das als „Rückkehr zur Vernunft“ und enorm wichtig für die Branche. Im Einzelhandel wurde schon im Februar die 2G-Vorgabe aufgehoben. Der Wegfall sei überfällig gewesen, erklärte die Sprecherin der City-Werbegemeinschaft IBO, Christina Wiciok, und hofft auf neuen Schwung.

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Erscheinen die Lockerungen vor dem Hintergrund der Corona-Entwicklung verantwortbar?

Die Zahlen weisen in Bochum in den vergangenen Tagen wieder nach oben. Am Mittwoch stieg die Sieben-Tage-Inzidenz kräftig: von 737,8 und 882,1. Aktuell sind 5100 Menschen bestätigt infiziert. In den Kliniken werden 163 Covid-Patienten versorgt, 16 auf Intensivstationen. Ärzte und Krankenhäuser warnen landesweit vor einer „neuen Unbekümmertheit“. Der für den 20. März vorgesehene Wegfall nahezu aller Corona-Maßnahmen steht auf dem Prüfstand.