Bochum. Die für den gleichen Zeitraum geplanten Baustellen Unistraße und Königsallee sorgen Anwohner. Die Stadt beruhigt: Die Arbeiten seien abgestimmt.

Zwei anstehende Großbaustellen – der Abriss der Brücke Universitätsstraße über der A 448 sowie der zeitgleiche Ausbau der Königsallee – haben im Bochumer Süden Sorge über ein Verkehrschaos ausgelöst. „So sehr wir alle die Erneuerungen befürworten, so wenig versteht man diese vermeidbare Parallelplanung“, schreibt ein Leser. Die Stadt betont aber, dass die Baumaßnahmen mit der Autobahn GmbH genau abgestimmt seien, um die Belastung auf den Ausweichstrecken so gering wie möglich zu halten.

Königsallee wird für Radfahrer umgebaut - das wird teuerEs geht um die Zeit von Mai 2023 bis Ende 2024. Dann ist die Überfahrt auf der Unistraße über der A 448 in Richtung Universität wegen des Brückenneubaus für den individuellen Kraftverkehr nicht möglich. Gleichzeitig wird zu dieser Zeit aber die Königsallee zwischen Arnikastraße und Wohlfahrtstraße (Höhe Knappschafts-Hochhaus) neu gebaut, weil unter anderem Radwege angelegt werden.

Königsallee in Bochum muss den Umleitungsverkehr von der Unistraße aufnehmen

Folge: Auf der Königsallee ist nur noch eine Spur je Richtung geöffnet – und gleichzeitig muss sie den stadtauswärts fließenden Umleitungsverkehr von der Universitätsstraße auffangen.

Um dieses Problem nicht eskalieren zu lassen, wird trotz Brückensperrung auf der Unistraße das Rechtsabbiegen auf die A 448 weiter ermöglicht, so dass der Verkehr direkt auf den Bereich der Königsallee abfließen kann, der nicht von der Baustelle betroffen ist.

Es droht zeitweise jede Menge Stress im Stau

Nur wer von der Unistraße nach rechts nicht auf die A 448, sondern bereits vorher auf die Wasserstraße Richtung Königsallee ausweicht, wird anfangs Stauprobleme bekommen. Denn der Streckenabschnitt der Königsallee zwischen Wasserstraße und Wohlfahrtstraße soll insgesamt erst im Sommer 2023 fertig werden, so dass bis dahin wohl nur eine statt zwei Spuren je Richtung befahrbar sein werden. Da droht jede Menge Stress im Stau.

Knotenpunkt Königsallee/Markstraße in Bochum wird extrem belastet werden

Dasselbe gilt auch für die Zeit bis Ende 2024 am Knotenpunkt Königsallee/Markstraße. Diese Großkreuzung muss den ganzen stadtauswärts fließenden Umleitungsverkehr von der Unistraße aufnehmen. Und auch die Königsallee zwischen Arnikastraße und Wasserstraße wird erst Mitte 2025 fertig sein, so dass dieser Abschnitt als Ersatzstrecke für die Unistraße nicht taugt.

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Stadteinwärts sieht es auf der Unistraße besser aus als stadtauswärts: Der Brückenbereich in dieser Richtung wird zwar zwischen September 2023 und Ende 2024 ebenfalls voll gesperrt, jedoch kann der Verkehr vor der A 448-Brückenbaustelle nach rechts auf die Autobahn ausweichen, auf dem Opelring eine Runde drehen und über dieselbe Autobahn wieder zurück zur Unistraße stadteinwärts.

Die Bochumer sind in solche Umleitungsmanöver schon geübt: Als die Bücke Wittener Straße über dem Nordhausen-/Sheffieldring ab 2017 neu gebaut wurde, wurde der Verkehr ebenfalls über den Ring und den Opelring umgeleitet.