Bochum. An der Bundespräsidenten-Wahl durfte auch Comedian Hennes Bender teilnehmen. Dieses Anliegen brachte der Bochumer bei den Politikern vor.
Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist am Sonntag erneut zum Bundespräsidenten gewählt worden – mit bei der Wahl dabei: Comedian Hennes Bender, den die SPD-Landtagsfraktion berufen hatte. Nach einem ereignisreichen Tag berichtet der Bochumer Comedian WAZ-Redakteurin Verena Lörsch von seinen Eindrücken der Bundespräsidenten-Wahl aus Berlin.
Wie lief der Tag der Wahl in der Bundesversammlung ab?
Ich habe vorab einen Umschlag mit ganz vielen Formularen bekommen – das war sehr amtlich! Vor Ort war es dann eine surreale Erfahrung, an so vielen bekannten Menschen vorbeizulaufen. Ich habe viel mit anderen Berufenen aus der Kulturszene gesprochen, aber auch mit dem einen oder anderen Politiker.
Welcher Moment wird Ihnen in Erinnerung bleiben?
Die Rede von Herrn Steinmeier war für mich ein Gänsehaut-Moment – das waren klare Worte in Richtung Russland und Ukraine. Ich glaube, er ist der Richtige in dem Amt und auch mehr als ein Grüßaugust. Daher war es keine spannende Wahl, aber eine sehr wichtige.
Was war Ihr persönlicher Höhepunkt des Tages?
Ich habe getan, was ich mir vorgenommen hatte – nämlich nachzufragen, warum es in Berlin keine David-Bowie-Straße gibt. Ich habe Claudia Roth gefragt, die hat daraufhin Gregor Gysi angesprochen. Der sagte: „Da musst du Franziska fragen.“ Franziska Giffey hat mich an Kevin Kühnert verwiesen – das Thema ist jetzt in Arbeit. Wenn es irgendwann mal eine David-Bowie-Straße gibt, wisst ihr, wer das angeleiert hat.