Bochum. Der Tod des Rockstars ruft Erinnerungen an seinen Auftritt im Ruhrstadion vor fast 33 Jahren wach.

Bowie und Bochum – da war doch was? Stimmt: Am 15. Juni 1983 gastierte der am Sonntag im Alter von 69 Jahren verstorbene Pop-Superstar im Ruhrstadion. Die Erinnerung daran ist noch nicht verblasst. „Ausgerechnet Bochum!“ hat man damals gesagt. Aber es war wahr: Ausgerechnet Bochum bot dem Chamäleon des Pop eine große Bühne im Rahmen der „Serious Moonlight“-Tour.

Außergewöhnlicher Tag für die Fans

Einer, der David Bowie auf dieser Tournee live gesehen hat – wenn auch nicht in Bochum – ist der Ex-Bochumer DJ Mike Litt. „Ich bin mit 16 ,ausgerissen’ und nach Berlin getrampt, um Bowie dort auf der Waldbühne zu sehen“, sagt Mike. Hier hatte er ihn leider verpasst.

Nicht verpasst hatten den Superstar 40 000 Fans, die den ganzen Tag über ins Ruhrstadion strömten, um ihre Plätze – auch im Innenraum – einzunehmen. Der Tag war außergewöhnlich genug für die Pop-Freunde, denn 1983 war das Jahr, in dem Bowie „Let’s Dance“ veröffentlichte. Eine tanzbare, massentaugliche Nummer, die mit der „Serious Moonlight“-Tour mit Abstand der größte kommerzielle Erfolg wurde, den Bowie je hatte.

Am offenen Fenster zugehört

Die Auftritte führten Bowie & Co. von Mai bis Dezember 1983 einmal um die Welt. Also auch nach Bochum. Nicht wenige, die keine Karte ergattert hatten, campierten in Hör-Nähe zum Ruhrstadion. „Heroes“, „Puttin Out Fire“, „Jean Genie“ waren nur drei von vielen Songs, die geboten wurden. „Ich war zwar nicht live dabei, wohnte aber ganz in der Nähe und konnte das Konzert in voller Power am Fenster mithören. Vor allem ,Let’s Dance’ als überlange Nummer knallte sehr gut“, erinnert sich Rockjournalist Ulli Engelbrecht, früher Bochum, heute Hamburg.

Die komplette Setlist des Bochumer Auftritts können Nostalgiker heute noch im Internet finden.