Bochum-Kornharpen. Die Stadt Bochum verkauft das Grundstück in Kornharpen an eine benachbarte Logistik-Firma. Wie es für die Pächter-Familie Murino nun weitergeht.

Jetzt steht endgültig fest: Die Familie Murino muss ihr italienisches Restaurant mit Kegelzentrum in Kornharpen aufgeben. Am Donnerstagabend hatte es ein letztes Video-Gespräch mit Vertretern des Liegenschaftsamtes, darunter Leiter Ingbert Ridder, gegeben. Darin hatten die Pächter von „La Piazza“ noch einmal angeregt, dass sie sich das Grundstück mit der Logistikfirma Jacobi teilen wollten – indes vergeblich.

Bis zuletzt hatte die Familie gekämpft und auf Hilfe ihres Anwalts gehofft. Doch die Stadt ist ihr dennoch entgegengekommen, sodass sie das Gebäude nicht bis Ende dieses Monats räumen muss. Es wird nun, so berichtet Junior-Chef Luca Murino, noch einmal eine Vertragsverlängerung geben. „Die Übergabe ist am 11. März. Bis dahin können wir alles in Ruhe ausräumen.“

Pächter suchen nun neue Lokalität in Bochum

Wie berichtet, will die Stadt das 5000 Quadratmeter große Grundstück im Gewerbegebiet in Kornharpen an die benachbarte Logistikfirma Jacobi verkaufen, die sich am Standort erweitern will. Deshalb wurde den Pächtern, die seit sieben Jahren ihr Kegelzentrum betreiben, gekündigt. Der Verhandlungen zwischen Stadt und der Firma Jacobi sind bereits weit gediehen.

Es gab schon Angebote nach dem WAZ-Bericht

Nun wollen Luca und sein Vater Pasquale Murino die Zeit nutzen, um sich einen neuen Standort zu suchen. Wenn irgend möglich, wollen sie im Bochumer Norden bleiben. „Wir haben nach dem WAZ-Bericht bereits Angebote für eine neue Gastronomie bekommen, aber leider war bislang nichts Passendes dabei.“ Mindestens zwei Kegelbahnen sollten es am neuen Standort schon sein; aktuell sind an der Kornharpener Straße acht.

Ihre Gäste jedenfalls wollen den Murinos die Treue halten, auch wenn sie den Stadtteil wechseln müssten. Selbst neue Hobby-Kegelclubs haben sich gemeldet. „Wir haben viele Reservierungen bekommen, sind also noch gut ausgelastet, bis wir schließen müssen“, sagt der Juniorchef. Und glaubt: „Der Abriss wird schnell erfolgen, sobald wir raus sind.“