Bochum. Mit dem Handy im Sitzungstrakt des Justizzentrums Bochum ins Internet zu gehen, ist kaum möglich – kein Netz. Das soll sich ändern. Mit Wlan.

Wer im Sitzungstrakt des Bochumer Justizzentrums mobil ins Internet zu kommen will, scheitert meist. Nur an ganz wenigen Stellen herrscht Empfang. Das soll sich ändern. Mit Wlan.

Als das 146 Millionen Euro teure Gebäude, in dem rund 1000 Beschäftigte arbeiten, vor vier Jahren offiziell eingeweiht wurde, war am Rednerpult vom „modernsten Justizgebäude in NRW“ die Rede. „Modern“ war aber relativ, denn Handy-Empfang gibt es im „Atrium“, dem Trakt für die „rechtssuchenden“ Besucher und die Prozessbeteiligten wie zum Beispiel Rechtsanwälte und Zeugen, kaum. Wer kurz im Netz etwas nachschauen will, muss in der Regel in den Innenhof gehen, unter freien Himmel.

Justizzentrum Bochum soll Pilotbehörde beim Thema Wlan sein

Nun aber soll Abhilfe geschafft werden: „Es gibt bereits Aktivitäten, Wlan in den Gerichten in Nordrhein-Westfalen bereitzustellen. Erste Analysen wurden durchgeführt“, sagt Richter Volker Talarowski, Sprecher des Landgerichts, auf WAZ-Anfrage. Allerdings hätte sich herausgestellt, dass es sich aufgrund der unterschiedlichen baulichen Gegebenheiten in den Justizgebäuden „um ein sehr komplexes Vorhaben handelt“.

Das Justizzentrum Bochum sei dabei als Pilotbehörde einer der ersten Standorte, bei denen testweise ein Wlan installiert werden solle. Ein Zeitpunkt steht aber noch nicht fest.

Digitalisierung des Justizbetriebes schreitet voran

Jenseits des Wlan-Empfangs schreitet die Digitalisierung des Justizbetriebes weiter voran. Anwälte müssen zum Beispiel seit 2021 alle Schriftstücke digital bei Gericht einreichen. Die eAkte gehört längst zum Alltag. (B.Ki.)