Bochum. Bochum hat immer mehr sozialversicherungspflichtige Job – trotz der Corona-Pandemie. Haupttreiber des Wachstums sind drei Bereiche.

Trotz anhaltender Corona-Pandemie ist die Beschäftigung in Bochum auch vergangenen Jahr gestiegen. Am 30. Juni 2021 waren insgesamt 142.103 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt; 4717 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Das ist ein Zuwachs von 3,4 Prozent.

Beschäftigung in Bochum steigt trotz Pandemie

96.086 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind nach Auskunft der Bundesagentur für Arbeit in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt (67,6 Prozent aller Beschäftigten), 46.017 Personen arbeiten in Teilzeit (32,4 Prozent). Geringfügig beschäftigt – und damit nicht sozialversicherungspflichtig – waren zum Stichtag 30. Juni 2021 insgesamt 31.484 Personen. Das ist ein Rückgang um ein Prozent oder 306 Personen

„Der erneute Beschäftigungsanstieg ist sehr erfreulich. Mittlerweile gehen wir in das dritte Pandemiejahr und konnten trotz aller Herausforderungen immer auch auf dem Arbeitsmarkt punkten“, bilanziert Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Bochum.

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„Verkehr und Lagerei“ legt am stärksten zu

Den stärksten Zuwachs bei den sozialversicherungspflichtigen Jobs verzeichnete die Arbeitsagentur im Bereich „Verkehr und Lagerei“, der im vergangenen Jahr noch geschrumpft war. Das Plus beträgt 12,5 Prozent. Stark gestiegen ist die Beschäftigung auch bei der Leiharbeit (11,8) und im Bereich Erziehung und Unterricht (9,9). Die stärksten Rückgänge gab es in der Energiewirtschaft (-5,9 Prozent) und im Gastgewerbe (-4,7). In Metall-, Elektro- und Stahlindustrie gibt es 2,6 Prozent weniger sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Vollzeit.

Im vergangenen Jahr sah das Bild noch etwas anders aus. Die drei großen Zuwachsbranchen in Bochum waren der Dienstleistungssektor mit 569 neuen Stellen (+12,5 Prozent), das Baugewerbe (8,8 Prozent) und das Gesundheitswesen (+4,0 Prozent). Rückläufig war die Beschäftigung in den Bereichen der Arbeitnehmerüberlassung, des Gastgewerbes, sowie in der Verkehrsbranche und der Lagerwirtschaft.

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Ältere Arbeitnehmer sind immer öfter gefragt

Auch in der Pandemie werde Personal gesucht. Vor allem bei den Älteren wächst die Beschäftigung stark an. „Wir verzeichnen bei den 55- bis 65-Jährigen ein Plus von 3,5 Prozent. Und selbst darüber wird noch eingestellt“, so der Agentur-Chef.

Indes: Es müsse langfristig gedacht werden. Die erfahrenen Arbeitnehmenden werden in den nächsten Jahren aus den Betrieben ausscheiden. „Daher sollten die Betriebe weiter an deren Nachfolge denken und in Ausbildung investieren und vorhandenes Personal weiterbilden.“