Bochum. Bochums Arbeitsmarkt wächst gegen den Trend. Zum Stichtag 30. Juni 2020 gab es 1009 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Jobs.

Erneut ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Bochum gestiegen. Zum Stichtag 30. Juni 2020 waren insgesamt 137.386 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 1009 Beschäftigte mehr als noch ein Jahr zuvor.

Profitiert von dieser Entwicklung haben nach Auskunft der Bundesagentur für Arbeit alle Personengruppen bis auf die der 25- bis 55-Jährigen. Besonders hoch war der Anstieg bei den Ausländern, gefolgt von den Älteren. Die Entwicklung der geringfügig entlohnten Beschäftigten, die nicht sozialversicherungspflichtig tätig sind, ist rückläufig.

Positive Entwicklung gegen den Trend

„Das ist eine sehr gute Nachricht", sagt Bochum Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD). "Die positive Entwicklung macht deutlich, wie stabil der Bochumer Arbeitsmarkt auch in Zeiten der Pandemie ist und unterstreicht die Attraktivität des Standortes.“
Frank Neukirchen-Füsers, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit, erklärt: „Diese gute Entwicklung war erhofft, aber nicht selbstverständlich und ist in Pandemiezeiten ein sehr positives Signal. Mit Blick auf ganz Nordrhein-Westfalen als auch auf das restliche Bundesgebiet ist sie wirklich außergewöhnlich – anderenorts ließ die Beschäftigung zum letzten Stichtagsvergleich fast überall nach."

Weniger geringfügig Beschäftigte

Insgesamt 93.714 Arbeitnehmer sind in Bochum in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 68,2 Prozent aller Beschäftigten. 43.672 Personen arbeiten in Teilzeit (31,8 Prozent). Geringfügig beschäftigt – und damit nicht sozialversicherungspflichtig – waren zum Stichtag insgesamt 31.790 Personen. Das ist ein Rückgang um 5,3 Prozent.

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Dienstleistung, Baugewerbe und Gesundheitswesen wachsen

Die drei großen Zuwachsbranchen in Bochum sind der Dienstleistungssektor mit 569 neuen Stellen (+12,5 Prozent), das Baugewerbe (8,8 Prozent) und das Gesundheitswesen (+4,0 Prozent). Rückläufig ist die Beschäftigung in den Bereichen der Arbeitnehmerüberlassung, des Gastgewerbes, das sehr stark unter der Pandemie zu leiden hat, sowie in der Verkehrsbranche und der Lagerwirtschaft.

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