Bochum. Das Bochumer Restaurant Yamas verkauft Menüs nach ganz Deutschland. Über ein „Edel-Lieferando“ kommen die Spezialitäten bis nach Hause.

Das Yamas an der Massenbergstraße in der Bochumer Innenstadt liefert seit wenigen Wochen griechische Menüs über eine Art „Edel-Lieferando“ nach ganz Deutschland. Über das Berliner Start-up „Get Voilà“ können Interessierte ihr Menü im Netz bestellen und bekommen alles in einem Paket (mit Kühl-Akku) nach Hause geliefert. Dort muss das Menü dann – wie es heißt – nur noch aufgewärmt werden. Ein Schnäppchen ist das nicht: Die Preise liegen zwischen 65 und 219 Euro für zwei Personen pro Box. Das Yamas nimmt derzeit 89 Euro für eine Box mit den typisch griechischen Gerichten.

Das Restaurant Yamas an der Massenbergstraße in Bochum.
Das Restaurant Yamas an der Massenbergstraße in Bochum. © FUNKE Foto Services | Kim Kanert

Donnerstags werden die Gerichte im Restaurant zubereitet und verpackt. Das Start-up übernimmt eine Lieferung bis Freitag. 35 Boxen verschickt das Yamas derzeit von Bochum bis nach München und an die Ostsee. Gerade in diesen Tagen, in denen die 2G-plus-Regelung Gastronom Stavros Liakeas schwer getroffen hat, lohnt sich die Zusatz-Einnahme. Hätte es denn nicht auch ein „normaler“ Lieferservice getan? „Ich wollte nicht auf Masse gehen. Wir haben viele Gäste, die nicht aus Bochum kommen, meinen Radius wollte ich ohnehin vergrößern. Ich bin stolz, in einer Reihe mit Sterneköchen zu stehen. Wer kann das schon von sich behaupten ...?“

Yamas in Bochum war bereits einmal im Playboy

Seit 13 Jahren betreibt Stavros Liakeas das Yamas, wo Chefkoch Aris Duro gegrillten Oktopus oder handgefüllte Weinblätter zubereitet. Dass das Berliner Start-up auf das Bochumer Restaurant aufmerksam geworden sei, sei sicher kein Zufall, gibt sich der Gastronom selbstbewusst. Er sei in zahlreichen Feinschmecker-Magazinen aufgetaucht. „Und wir hatten sogar schon einen Artikel im Playboy.“

Die Corona-Pandemie bereitet dem 45-Jährigen nach wie vor große Sorgen. Schon zu Beginn habe er immer wieder nach Griechenland geschaut, dort sei das Geschehen gegenüber Deutschland immer zwei Wochen voraus gewesen. Wie es nun weitergeht? „Ich gehe erst einmal vom Schlechtesten aus.“ Bereits jetzt merke er, dass die Omikron-Welle für deutlich weniger Gäste sorge. Nächstes Ziel: Den Verkauf der Menü-Boxen verdoppeln.